Für den Bergischen HC zählt in Hannover jeder Treffer
Der Bundesligist tritt morgen Abend, 20.15 Uhr, auswärts an — und muss Balingen weiter im Blick behalten.
Wuppertal. Nach dreiwöchiger Pause steigen die Handballer des Bergischen HC in die Endphase der Bundesliga ein. Sechs Spiele hat der Viertletzte der Tabelle noch vor der Brust. Drei Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, wo sich Balingen-Weilstetten noch Chancen ausrechnet, den BHC abzufangen. Das Torverhältnis beider Kontrahenten ist nahezu gleich. Es kommt also nicht nur auf jeden Punkt an, sondern auch auf jedes Tor.
Mit diesem Wissen tritt der BHC morgen die Reise zum Auswärtsspiel nach Hannover an (20.15 Uhr, Swiss-Life-Hall). Wohl wissend, dass sich die Mannschaft ein solches Debakel wie sie es sich im letzten Pflichtspiel vor drei Wochen in Flensburg eingehandelt hat, nicht wiederholen darf.
„Es reicht nicht, nur zu wollen. Zur Einstellung gehört auch, sich an Konzepte und Absprachen zu halten“, blickte BHC-Spielmacher Viktor Szilágyi gestern im Rahmen einer Pressekonferenz noch einmal zurück auf das Flensburg-Spiel, in dem der BHC vor allem in der zweiten Halbzeit die Bundesligatauglichkeit vermissen ließ. Im Training habe man aber gesehen und gespürt, dass alle Spieler nun mit der richtigen Einstellung zu Werke gingen, so der Routinier weiter.
Die personellen Voraussetzungen vor dem Duell mit dem Tabellenneunten sind allerdings nicht optimal. Der österreichische National-Halbrechte Maximilian Hermann fällt wegen einer Daumenverletzung weiterhin aus, ebenso wie Linksaußen Christian Hoße. Der Halblinke Fabian Gutbrod musste nach einer leichten Gehirnerschütterung, die er sich im Training zugezogen hatte, einige Tage pausieren. Er ist jetzt erst wieder ins Training eingestiegen, dürfte aber wohl spielfähig sein.
Sehr positiv allerdings, dass Kreisläufer Max Weiß nach auskurierter Muskelquetschung wieder absolut fit ist. Einen solchen Kämpfer und Abwehrstrategen konnte der BHC gegen Flensburg nicht ersetzen.
BHC-Trainer Sebastian Hinze gibt sich optimistisch für den Liga-Endspurt. Er hat positiv registriert, dass die Grundaggressivität wieder zurückgekehrt ist, und dass die Mannschaft voll fokussiert sei. In der langen Spielpause wurde vor allem am Innenblock und der Athletik gefeilt.