Handball-Bundesliga Bundesligastart für den Bergischen HC erst im Oktober

Köln/Wuppertal · Die Handball-Bundesliga gibt die Saisonplanung bekannt. Spielpläne soll es Ende Juli geben, die Spielzeit der 1. Liga mit jetzt 20 Teams bis 30. Juni 2021 ausgedehnt werden.

Für Linus Arnesson und den Bergischen HC beginnt die Bundesliga-Saison voraussichtlich erst im Oktober. So hat es das Liga-Präsidium beschlossen und hofft, dass dann auch Zuschauer zugelassen werden.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Lange war darüber spekuliert worden, wann die Handball-Bundesliga (HBL) in die neue Saison starten würde. Jetzt steht fest: Zwischen dem 1. und 4. Oktober findet der erste Spieltag statt. Ein paar Tage zuvor wird im Düsseldorfer ISS Dome bereits der Super Cup zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt ausgetragen, teilte die HBL am Mittwoch mit. Der Spielplan soll Ende Juli veröffentlicht werden. „Das entscheidende Kriterium für den Oktober-Termin war die Aussicht darauf, wieder vor Zuschauern spielen zu können“, erläutert Jörg Föste. Der Geschäftsführer des Bergischen HC hatte sich einen Auftakt im September gewünscht, „aber wir akzeptieren die Entscheidung des Präsidiums natürlich.“

Aus BHC-Sicht hatte vor allem die hohe Belastung für die Spieler gegen einen so späten Start gesprochen. Zwar wird die Bundesliga-Saison bis Ende Juni ausgedehnt, doch es müssen durch die Aufstockung der Liga auf 20 Teams auch vier Partien mehr pro Mannschaft absolviert werden. „Dazu sind die Nationalspieler im Januar bei der Weltmeisterschaft in Ägypten gefordert, und für die Olympia-Teilnehmer geht es nach der Saison direkt weiter“, verdeutlicht Föste die Dichte des Terminplans.

Vorbereitung startet am 7. Juli, kein Trainingslager in Österreich

In Anbetracht der Tatsache, dass die Interessenlagen in der HBL von Verein zu Verein teilweise sehr unterschiedlich sind, ist Föste stolz auf die gemeinschaftlich gefundene Lösung. „Wir haben zusammen den Abbruch beschlossen, einen Meister gekürt und nun den Weg für den Wiedereinstieg bestimmt“, sagt der 59-Jährige. „Damit können wir nun planen.“

Der Bergische HC bleibt bei seinem Vorbereitungsstart am 7. Juli. „Aber wir werden jetzt mit zwei Phasen arbeiten“, erklärt Trainer Sebastian Hinze. „Bis Ende Juli bauen wir langsam wieder auf und werden nur einen geringen Anteil des Trainings in der Halle absolvieren.“ Etwa ab dem 10. August starten die Löwen dann in die gewohnte sechswöchige intensive Vorbereitungsphase. Das für Juli geplante Trainingslager in Österreich fällt aus.

Auch Hinze hat sich aus sportlicher Sicht den Saisonauftakt im September gewünscht. „Der Oktober ist aber trotzdem als Starttermin nachvollziehbar, um eine Wettbewerbsgleichheit herzustellen. Schließlich sind nicht in allen Bundesländern die Bedingungen derzeit identisch“, sagt der 41-Jährige.

Die Chance, im Oktober wieder vor Publikum spielen zu dürfen, ist groß. Damit dies gelingt, arbeitet die HBL ein Hygienekonzept aus. „Wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um passende Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Zuschauern zu ermöglichen“, sagt HBL-Präsident Uwe Schwenker.

Offen lässt die HBL die Frage, ob im Notfall auch komplett ohne Publikum gestartet werden soll. Jörg Föste aber ist sich sicher, dass in jedem Fall gespielt wird: „Wir haben Anfang Oktober als Auftakt nun beschlossen. Dann werden wir auch spielen.“ Der BHC-Geschäftsführer ist zugleich überzeugt, dass es nicht zu einem kompletten Ausschluss des Publikums kommen wird. Wahrscheinlich ist aber, dass gerade zu Beginn die Auflagen für Hallenveranstaltungen hoch sein werden. Föste: „Für den Fall der Fälle bedarf es ausgeklügelter Hygienekonzepte.“