Starker Auftritt gegen Rivalen
Erstligist Bergischer HC gewinnt beim Sparkassen-Cup gegen Mitaufsteiger TV Hüttenberg souverän mit 28:16 (14:10) schied aber als Gruppenzweiter dennoch nach der Vorrunde aus.
Wuppertal. Mit einem sehr überzeugenden Sieg endete am Donnerstag die Vorrunde beim Sparkassen-Cup für die Handballer des Bergischen HC. Gegen Mitaufsteiger TV Hüttenberg stellten die „Löwen“ bereits frühzeitig die Weichen auf Sieg und gewannen auch in der Höhe verdient mit 28:16 (14:10).
Der BHC zeigte sich von der ersten Sekunde an gut erholt von der Niederlage am Vortag gegen Weißrussland, und es entwickelte sich ein attraktives und schnelles Spiel. Gestützt auf eine Klasseleistung von Keeper Mario Huhnstock hätte der Vorsprung zur Pause sogar noch wesentlich deutlicher ausfallen können als mit nur vier Toren. Den Unterschied in Sachen Durchschlagskraft machte einmal mehr Runar Karason aus. Der Rückraumschütze wuchtete Ende des ersten Durchgangs vier Kracher in Folge in die Maschen des gegnerischen Tores.
Die Hüttenberger, die in ihren beiden Spielen gegen Weißrussland und Celje einen Acht- und einen Sieben-Tore-Rückstand (Sieg und Unentschieden) aufgeholt hatten, konnten dieses Kunststück gegen den BHC nicht wiederholen. Zu stark spielten die Bergischen auf, zu kompakt stand das Team von Trainer HaDe Schmitz in der Deckung, die den Hessen kaum große Lücken eröffnete. Einen sehr guten Eindruck hinterließ Jan Behr. Der Abwehrspezialist demonstrierte, dass er trotz der inzwischen größeren Konkurrenz innerhalb des Kaders auch weiterhin eine wertvolle Alternative ist.
Und irgendwie war die Partie natürlich auch ein echtes Prestigeduell. Nachdem der BHC Hüttenberg erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch den Direktaufstieg weggeschnappt hatte, nutzten die „Löwen“ die Gelegenheit in Rotenburg, eine erste Duftmarke hinsichtlich der kommenden Saison zu setzen. Denn dann dürften beide Teams erneut Rivalen sein. Diesmal im Kampf um den Klassenerhalt.
Mitte der zweiten Spielhälfte starteten die Bergischen dann den entscheidenden Zwischenspurt der Partie. Von einer 17:13-Führung aus setzte sich der BHC dank einer Serie von 10:0-Toren auf 27:13 ab. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Huhnstock komplett durchspielte und seine Leistung der ersten Halbzeit noch einmal toppen konnte.
Es war die Krönung einer starken Leistung, die noch besonders an Gewicht gewinnt, da Trainer Schmitz vier Akteure seines breit besetzten Kaders überhaupt nicht einsetzte, um sie zu schonen. Henrik Knudsen (Oberschenkel), Henning Quade (Erkältung) und Kenneth Klev (Probleme mit der Patellasehne) waren ohnehin angeschlagen. Jiri Vitek wärmte sich vor dem Spiel zwar noch auf, musste dann aber wegen Rückenproblemen passen.
Durch den 30:28 Sieg Weißrusslands über Celje schieden die Bergischen trotz starker eigener Leistung knapp als Gruppenzweiter aus.