Szilágyi schuftet für die Rückkehr

Der BHC-Kapitän ist trotz Verletzung weiter mittendrin.

Wann Viktor Szilágyi das neue BHC-Trikot auch erstmals auf dem Spielfeld tragen kann, ist noch offen.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Dass Viktor Szilágyi nicht nur ein überragender Handballer, sondern auch ein echter Kapitän ist, das lebt der 36-jährige Leitwolf des Bergischen Erstligisten trotz seiner schweren Sehnenverletzung mit jeder Faser vor.

Wie zuletzt beim Linden-Cup, wird er die Mannschaft auch am Wochende beim Klaus-Miesner-Gedächtnisturnier im Harz wieder von der Bank. Beim Linden-Cup begnügte er sich nicht mit der Zuschauerrolle. Da winkte er mal Max Weiß nach einen misslungenen Abwehr-Aktion für ein paar knappe Sätze zur Bank oder tauschte sich mit Trainer Sebastian Hinze aus.

Szilágyi selbst wird nach der im vorletzten Saisonspiel gegen Melsungen erlittener Verletzung der Plantarsehne im Fuß, nicht nur den Saisonstart verpassen, sondern dem BHC auch längere Zeit nicht auf dem Feld zur Verfügung stehen, auch wenn Genesungsprozess und Rehaprogramm laut Hinze „Planmäßig laufen.“

„Eine Prognose zum Zeitpunkt wäre nicht seriös“, sagt der 36-Jährige, er hat sich angewöhnt „in Etappen zudenken“. Nach vier Wochen ohne jede Belastung des Fußes und zwei Wochen mit maximal 20 Kilo ist derzeit eine dicke Einlage im Schuh, die leichte Läufe möglich macht. Die Einlagen, die die Sehne noch zum Teil entlasten, sollen dann immer dünner werden, bis irgendwann die Einlage kommt, die auch den handballerischen Einstieg möglich macht. Athletiktraining macht er, wenn möglich voll mit, nutzt die Zeit, um die Muskulatur an den Knien und am Ellbogen, die schon mal Probleme machten, zu stärken.

„Man braucht Geduld, mein Gefühl ist wahrscheinlich besser als der objektive Zustand des Fußes.“ Aus der ungewohnten Position des Beobachters sieht Viktor Szilágyi seinen BHC in der aktuellen Vorbereitung auf einem guten Weg. „Wir haben interessante, neue Spieler, die uns wieder ein Stück weiterbringen“, sieht er bei Alexander Hermann die Vielseitigkeit, bei Ace Jonovski die körperliche Präsenz in der Abwehr im Vordergrund. Beide seien überdies schon jetzt im Team voll integriert. „Zwei Jahre Erfahrung im Abstiegskampf sind sicher ein Trumpf gegenüber den drei Aufsteigern“, sagt Viktor Szilágyi, „aber auch noch keine Garantie für den Klassenerhalt.“