BErgischer HC Szilágyis großes Jubiläum

Der Kapitän von Handball-Bundesligist Bergischer HC bestreitet am Donnerstag sein 200. Länderspiel für Österreich.

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Wuppertal. Während Handball-Bundesligist Bergischer HC in dieser Woche versucht, sich mit sechs derzeit verbliebenen Feldspielern im Training bestmöglich auf die Endphase der Saison vorzubereiten, die am 16. April mit dem wichtigen Heimspiel gegen Leipzig fortgesetzt wird, sind die sechs Nationalspieler des BHC mit ihren Ländermannschaften seit dem Wochenende voll im Einsatz.

Im Fokus standen dabei am Sonntag vor allem die drei Österreicher Viktor Szilágyi, Maximilian und Alexander Hermann, die in Gummersbach beim 20:26 gegen Europameister Deutschland fast in der Nachbarschaft spielen durften. Ein besonderes Erlebnis war das nicht nur für Alex Hermann, der mit acht Treffern erfolgreichster österreichischer Schütze wurde, sondern auch für Kapitän Szilágyi. Er bestritt nach fast einjähriger verletzungsbedingter Nationalmannschaftspause sein 199. Länderspiel und wird am Donnerstag im Test gegen Tschechien die 200 vollmachen.

„Das ist einerseits natürlich beeindruckend und ich bin froh, dass es jetzt klappt. Seit meinem ersten Länderspiel 1997 ist das schließlich eine sehr lange Zeit, in der ich verschiedenen Handballgenerationen kennenlernen durfte“, sagte Szilágyi am Montag am Telefon. „Andererseits geht es bei meiner Rückkehr nicht um mich, sondern darum, dass ich der jungen Mannschaft helfen will, das große Ziel WM-Qualifikation für 2017 zu schaffen“, so Szilágyi. Da heißt es, sich für die beiden entscheidenden Qualifikationsspiele gegen Dänemark (12. und 15. Juni) einzuspielen. Szilágyi: „Man hat gleich gemerkt, wie schwierig das ist, wenn man so lange weg war, nicht nur, weil inzwischen fünf, sechs neue Spieler dabei sind.“ Im Spielverlauf sei es aber bereits spürbar besser geworden. Wichtig sei nun, jede Trainingseinheit und die beiden Testspiele gegen Tschechien (nach Donnerstag noch einmal am Samstag) zu nutzen, um sich weiter aneinander zu gewöhnen. Ob Max Hermann, der gegen Deutschland mit einer Sprunggelenksverletzung vom Feld musste, am Donnerstag wieder mitwirken kann, ist noch offen.

Ebenfalls seit Samstag nicht mehr beim BHC sind die Isländer Björgvin Gustavsson und Arnor Gunnarsson, die direkt nach Norwegen flogen, wo sie am Sonntag dem EM-Finalisten in einem Test mit 25:29 unterlagen. Islands neuer Trainer Geir Sveinsson, der einst in Wuppertal spielte, nutzte die Partie zum ausprobieren und wechselte munter durch. Sokamen Gustavsson und Gunnarsson nur in der ersten Halbzeit zum Einsatz. Am Dienstag gibt es das Rückspiel. Gunnarsson: „Auch wenn es nur ein Testspiel ist, wollen wir gewinnen. Gerade gegen Norwegen ist das immer wichtig.“

Nicht um Tests, sondern um das Olympiaticket geht es für Ace Jonovski mit Mazedonien. In Polen (Freitag) und zu Hause gegen Tunesien und Chile stehen den Mazedoniern bis Sonntag gleich drei Spiele bevor. „Wir wollen unbedingt zu Olympia“, sagt Jonovski.