WM-Vorbereitung Bundestrainer Biegler sieht DHB-Frauen auf gutem Weg
Leipzig (dpa) - Bundestrainer Michael Biegler sieht die deutschen Handballerinnen knapp fünf Wochen vor dem Start der Heim-WM auf einem guten Weg: „Die Ladies verrichten seit knapp 20 Monaten in jedem Training eine überragende, fokussierte Arbeit.“
„Ich habe noch keinen Tag gefunden, wo ich mit ihnen unzufrieden war und das hat sich auch in dieser Woche nicht geändert“, sagte Biegler am Freitag in Leipzig. Seit Montag sind Biegler und sein Team in der Messestadt. Der Ort wurde mit Blick auf die WM mit Bedacht gewählt. Denn hier bestreitet die DHB-Auswahl nicht nur am 1. Dezember gegen Kamerun das WM-Eröffnungsspiel. Sondern absolviert in der Gruppe D gegen die Niederlande, Serbien, Südkorea und China auch seine weiteren Vorrundenspiele.
Als nächste Tests stehen für die Deutschen am Wochenende zwei Länderspiele gegen Vizeeuropameister Niederlande an, am Samstag in Magdeburg und tags darauf in Berlin. Dass der Gegner nicht mit dem A-Team antritt, ist für Biegler nebensächlich. „Der Fokus liegt allein auf unserer Entwicklung“, sagte der 56-Jährige. Dabei habe sein Team noch in allen vier Parametern des Spiels Rückzug, Deckung, Gegenstoß und Angriffsspiel weiter Entwicklungspotenzial. Minimalziel der deutschen Damen, die zuletzt 2007 mit Bronze eine WM-Medaille holten, ist das Erreichen der WM-Hauptrunde.
Biegler, der im Männerbereich schon die polnische Nationalmannschaft und zahlreiche Bundesligisten betreute, hört planmäßig nach der WM auf und übernimmt ab dem 1. Januar den Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem DHB und Biegler, sei es nur beratend, gebe es nicht. „Beagle“ erarbeitete sich bei den Spielerinnen innerhalb kürzester Zeit ein hohes Ansehen. Neuer Bundestrainer wird der Niederländer Henk Groener.
Auch wenn der deutsche Frauen-Handball nicht im öffentlichen Fokus steht, gab Biegler ein flammendes Plädoyer für seine Damen ab. „Diese Mannschaft verdient eine große Zukunft“, sagte er. Zugleich bat er darum, dem Team nach der WM weiter Zeit zugeben. Alle Beteiligten wüssten, dass die Heim-WM nur eine Übergangsstation sei. Neben den strukturellen Veränderungen bedürfe es einer weiteren, nachhaltigen Arbeit - vor allem in der Nachwuchsentwicklung.