Croatia Zagreb wirft EHF Betrug vor

Kiel (dpa) - Kiels Champions-League-Gegner Croatia Zagreb wirft der Europäischen Handball-Föderation (EHF) Betrug in der Champions League vor. Das Hinspiel des THW Kiel beim mehrfachen kroatischen Meister (31:31) am vergangenen Samstag soll durch die Schiedsrichter manipuliert worden sein.

Das behauptet Croatia-Präsident Zoran Gobac, berichten die „Kieler Nachrichten“ unter Berufung auf das kroatische Internet-Portal vecernji.hr. Zagreb hatte in dem Match mit sieben Toren geführt, kam am Ende aber nicht über das Remis hinaus.

Der Grund für die Manipulation sei laut Gobac die Befürchtung der EHF, das Endrundenturnier Final Four in Köln am 26./27. Mai könnte ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Das wolle der Europa-Verband verhindern. Denn zuvor hatten die Füchse Berlin ihr Viertelfinal-Hinspiel bei Ademar Leon deutlich 23:34 verloren. Die lettischen Referees hätten Croatia Zagreb „mit der Unterstützung der griechischen Delegierten den Sieg genommen“, behauptete Gobac und sagte weiter: „Der EHF ist das Geschäft wichtiger als der Handball.“

Die EHF hat zwischenzeitlich reagiert und in einem Schreiben an Croatia Zagreb mitgeteilt, es spiele keine Rolle, wer an der Endrunde teilnehme. Alle Karten seien ohnehin schon verkauft. Kiels Manager Klaus Elwardt wollte die Vorwürfe am Freitag nicht kommentieren. „Was Herr Gobac sagt, ist ganz allein seine Sache. Jeder darf äußern, was er denkt“, sagte Elwardt der Nachrichtenagentur dpa. Das Rückspiel findet am Sonntag in Kiel statt.