DHB-Frauen nach 31:16 gegen Mazedonien Gruppensieger

Magdeburg (dpa) - Mit einem wahren Handball-Feuerwerk haben die deutschen Frauen die EM-Qualifikation als Gruppensieger abgeschlossen. Das Team bezwang in Magdeburg Mazedonien mit 31:16 (14:5).

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Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen gewann damit auch das zweite Duell gegen die Mannschaft vom Balkan, nachdem sie am Mittwoch mit dem 23:21-Auswärtserfolg in Skopje bereits das Ticket für die kontinentalen Titelkämpfe im Dezember in Ungarn und Kroatien gelöst hatte. Im Kampf um den Sieg in Gruppe 7 zählte am Ende gegen das punktgleiche Russland das direkte Duell. Beste Werferinnen beim Gastgeber vor rund 7000 Zuschauern in der Getec-Arena waren WM-Torschützenkönigin Susann Müller mit sieben Toren und Svenja Huber mit fünf Treffern.

Anders als im Hinspiel begannen die deutschen Spielerinnen aus einer kompakten Abwehr. „Wir wollten in der Abwehr besser stehen als in Skopje. Das ist uns gelungen“, sagte WM-Torschützenkönigin Susann Müller und ergänzte: „Der brillante Start machte es uns dann auch im Angriff leichter.“

Hellwach und erneut eine überragende Stütze dank ihrer Paraden und zielgenauen Konterpässe war Torhüterin Clara Woltering, die die ersten beiden Siebenmeter der Gäste entschärfte. So eilte ihr Team nach einer Viertelstunde mit 7:2 davon, nachdem es beim Hinspiel in Skopje noch desolat mit 1:7 gestartet war. „Die Deckung hat fantastisch gearbeitet. So konnten wir gleich unser Konterspiel aufziehen“, meinte die Kapitänin.

Zudem verhinderte die aufmerksame Deckung immer wieder Anspiele an Mazedoniens Kreisspielerin Natasha Gjorgjevikj. Somit wurden die Gäste zu Abspielfehlern im Rückraum gezwungen, die zu schnellen Tempogegenstößen vor allem von Linksaußen Angie Geschke führten. Die pfeilschnelle Außenspielerin hatte in der ersten Spielhälfte bei vier Versuchen eine hundertprozentige Trefferausbeute.

Nach dem Wechsel beim Stande von 14:5 konnte es sich Bundestrainer Jensen erlauben, außer Woltering und Rückraumschützin Müller die komplette Mannschaft auszutauschen. Die eingewechselten Spielerinnen hatten nur kurze Anpassungsprobleme, danach lief das deutsche Spiel auf Hochtouren. Nach 40 Minuten war beim 20:10 die Vorentscheidung in dieser Partie und auch um den Gruppensieg in der EM-Qualifikation gefallen. Für die starke Woltering durfte dann Jana Krause ins Tor.

Die restliche Zeit nutzten die deutschen Spielerinnen, um die Stimmung beim Magdeburger Publikum im Vorfeld des entscheidenden WM-Playoff-Rückspiels der Männer gegen Polen mit sehenswerten Aktionen anzuheizen. „Der Funke sollte von uns auf die Halle überspringen. Ich glaube, das ist uns gut gelungen“, meinte Kreisläuferin Anja Althaus, die in Magdeburg das Handball-ABC erlernte.