DHB-Männer setzen vor WM-Quali gegen Polen auf Kondition

Magdeburg (dpa) - Der Schweiß strömt bei den deutschen Handball-Männern. Und das liegt nicht nur an den hochsommerlichen Temperaturen in Magdeburg.

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Vor dem entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Polen setzt Bundestrainer Martin Heuberger in diesen Tagen noch einmal auf die Verbesserung von Athletik und Kondition. „Die Physis wird am Samstag eine ganz entscheidende Rolle spielen“, erklärt der Schutterwalder seine Maßnahme am Ende einer langen, kräftezehrenden Saison.

Der Samstag wird für Heuberger wie für das gesamte Team wahrscheinlich zum wichtigsten Tag der vergangenen zwei Jahre. Nur ein Sieg mit zwei Toren Differenz bringt die DHB-Auswahl nach der 24:25-Auswärtsniederlage am vergangenen Samstag sicher zur WM nach Katar im Januar 2015. „Das ist unser Ziel, es zählt nichts anderes. Die Mannschaft ist hochkonzentriert, alle ziehen voll mit“, erzählt der Göppinger Michael Kraus, der sofort nach seiner Rückkehr in die Auswahl nach dreijähriger Abstinenz Verantwortung übernommen hat und zu den Leitwölfen in der jungen Mannschaft gehört.

Heuberger fordert sein Team am Dienstag und Mittwoch in je zwei Trainingseinheiten. „Am Samstag brauchen die Jungs noch mal jede Menge Kraft, deshalb müssen wir in diesen Bereich etwas tun“, betont der Coach, der auch viel im taktischen Bereich tun will. „In der Abwehr müssen einige Automatismen noch besser greifen. Und im Angriff müssen wir besser auf die polnischen Deckungsvarianten vorbereitet sein und uns durch Umstellungen nicht aus dem Konzept bringen lassen, wie es zehn Minuten lang im Hinspiel der Fall war“, sagt der Bundestrainer.

Selbst will Heuberger keine taktischen Überraschungen vorbereiten. Dazu wäre die Zeit bis zum Spiel zu knapp. „Um das sicher zu beherrschen, braucht man mehr Zeit. Wir vertrauen auf das, was bereits in Polen gut geklappt hat. Wir müssen nur leichtfertige Ballverluste vermeiden und in unserem Angriffsspiel flexibler sein“, sagt der Coach.

Keinen Wert sieht er im Vorempfinden eines möglichen Siebenmeter-Werfens, zu dem es bei einem deutschen 25:24-Sieg sofort ohne Verlängerung kommen würde. „Den Druck kann man nicht trainieren und ich glaube einfach nicht daran, dass es dazu kommen könnte. Wir sind auf Sieg programmiert“, erklärt Heuberger, während der Hamburger Torhüter Johannes Bitter verspricht: „Wir Torleute werden diesmal Siebenmeter halten.“ Beim Spiel in Polen hatten die Gastgeber alle Strafwürfe verwandelt.