DHB-Frauen optimistisch nach Skopje

Koblenz (dpa) - Testspiele gewonnen, Selbstvertrauen getankt: Mit zwei Siegen gegen die Niederlande haben die deutschen Handballerinnen Kurs auf die entscheidenden Spiele der EM-Qualifikation genommen.

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Dem 28:27 in Trier folgte am Pfingstsonntag ein 30:23-Erfolg. Am 10. Juni fliegt die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen nach Skopje, wo am folgenden Tag schon das Hinspiel gegen Mazedonien auf dem Programm steht. Am 14. Juni folgt dann das Rückspiel in Magdeburg.

„Beide Testspiele waren sehr hilfreich, um uns einzuspielen, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen. Wir haben viele Dinge gesehen, die schon sehr gut funktioniert haben“, sagte Jensen, der optimistisch ist, das Ticket zur Europameisterschaft schon im ersten Spiel zu lösen. „Wir werden in Skopje auf Sieg spielen“, kündigte der Coach an. Allerdings muss er wie bei den beiden Testländerspielen auf Nadja Nadgornaja (Thüringer HC) und Anne Hubinger (HC Leipzig) verzichten, die nach Operationen noch nicht wieder fit sind.

Mit einem Erfolg würde sich die Auswahl des Deutschen Handballbunds bereits für die EM in Ungarn und Kroatien im Dezember qualifizieren. Wird Mazedonien in Magdeburg ein zweites Mal geschlagen, wären die deutschen Frauen Sieger der Qualifikationsgruppe 7, in der die Russinnen bereits ihr EM-Ticket gelöst haben.

„Wir erwarten eine hitzige Atmosphäre mit frenetischen Fans“, betonte Kapitänin Clara Woltering, die seit 2011 auf dem Balkan für Buducnost Podgorica (Montenegro) spielt und schon viele Partien in Skopje bestritten hat. „Ich bin sicher, dass wir diese Aufgabe lösen“, sagte die Torfrau, die in Trier und Koblenz zu den besten deutschen Spielerinnen zählte. Erfolgreichste Torschützin war gegen die Niederländerinnen Rechtsaußen Svenja Huber vom Thüringer HC mit insgesamt 13 Treffern.

Neben zwei Siegen gab es für drei Spielerinnen auch noch Auszeichnungen von DHB-Präsident Bernhard Bauer, der direkt vom Männer-Qualifikationsspiel in Danzig nach Koblenz gekommen war: Er ehrte Anne Müller für ihr 150. Länderspiel, Laura Steinbach für ihr 100. und Christine Beier für ihren 50. Internationalen Auftritt im DHB-Trikot.