DHB-Team will ramponiertes Selbstvertrauen aufpolieren
Hannover (dpa) - Nach dem Zuschlag für die gemeinsame WM mit Dänemark im Jahr 2019 streben Deutschlands Handballer beim Supercup im eigenen Land einen Erfolg an. Ein positives Ergebnis bei dem Turnier von Freitag bis Sonntag hat für Martin Heuberger eine wichtige psychologische Bedeutung.
„Wir wollen mit einer guten Leistung das ramponierte Selbstvertrauen nach der verpassten EM-Qualifikation aufpolieren“, sagte der Bundestrainer am Mittwoch in Hannover.
Das Team bereitet sich im niedersächsischen Barsinghausen auf die Partien gegen Schweden (Freitag/Bremen), Ägypten (Samstag/Hamburg) und Polen (Sonntag/Hamburg) vor. Als letzter Akteur stieß Oliver Roggisch zum 17 Spieler umfassenden Aufgebot. Der Abwehrspezialist der Rhein-Neckar-Löwen hatte wegen einer Grippe einige Einheiten ausgelassen. „Wir haben einen großen Kader. Jeder Spieler wird Einsatzzeiten bekommen“, sagte Heuberger.
Mit einer Prognose zum Turnierausgang hielt sich der Coach zurück. „Das ist schwierig. Meine Spieler haben im Training aber sehr konzentriert gearbeitet“, sagte Heuberger. Er will beim Supercup auch einige taktische Maßnahmen ausprobieren, darunter die 5:1-Abwehr. „Unser großes Ziel ist schon jetzt die WM-Qualifikation im nächsten Sommer“, betonte der Bundestrainer.
Ähnlich beurteilte Bob Hanning, neuer Vizepräsident Leistungssport beim Deutschen Handball-Bund (DHB), die Ausgangslage. „Ich bin nicht so resultatsbesessen. Wichtig ist, dass wir einen Schritt weiterkommen mit Blick auf die Playoff-Spiele im Juli“, sagte Hanning.
Er will beim Supercup zum vorerst letzten Mal als TV-Experte die Spiele der DHB-Auswahl für den Fernsehsender Sport1 kommentieren. Auch seine Ämter in der Handball-Bundesliga legt er nieder. „Wir haben die Frauen-WM 2017 und die Männer-WM 2019. Jetzt muss der DHB professioneller arbeiten“, forderte Hanning.