Die vier WM-Halbfinalisten im Kurzporträt

Barcelona (dpa) - Die deutschen Handballer haben nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Spanien die Heimreise angetreten. Währenddessen rüsten sich die vier Halbfinalisten für die Medaillenspiele.

Am Freitag spielt zuerst Gastgeber und Deutschland-Bezwinger Spanien in Barcelona gegen Außenseiter Slowenien um den Einzug ins Endspiel am Sonntag. Im zweiten Halbfinale stehen sich im Palau Sant Jordi im Duell zweier Handball-Schwergewichte Dänemark und Kroatien gegenüber.

Die Teams im Kurzporträt:

Spanien: Der Gastgeber stellt sich bislang in tadelloser Form vor. Nicht erst seit dem 28:24-Sieg im Viertelfinale gegen die deutsche Mannschaft ist der WM-Dritte von 2011 heißer Anwärter auf den zweiten WM-Titel nach 2005. Im Angriff spielten Alberto Entrerrios aus dem Rückraum und Julen Aguinagalde die Gegner schwindelig. Allerdings ist die bisherige Turnierbilanz nicht makellos: Gegen Kroatien gab es in der Vorrunde eine Niederlage.

Slowenien: Die Slowenen sind die größte Überraschung des Turniers. Das Team um den ehemaligen Kieler Bundesliga-Spieler Vid Kavticnik hatten selbst Experten nicht als Halbfinalisten auf der Rechnung. Der EM-Zweite von 2004 steht erstmals bei der WM in der Runde der letzten Vier. Nach einer Vorrunde ohne Punktverlust schalteten die Slowenen im Achtelfinale Ägypten aus und im Viertelfinale mit 28:27 Russland. Gegen Spanien sind sie krasser Außenseiter.

Dänemark: Der Europameister steht zum vierten Mal hintereinander in einem WM-Halbfinale. Trainer Ulrik Wilbek will mit seinem Team, in dem fünf Bundesliga-Spieler stehen, den großen Wurf schaffen. 2011 hatte es hinter Frankreich nur zu Platz zwei gereicht. Im Viertelfinale gewann Dänemark mit 28:26 gegen Ungarn. Jetzt hoffen die Dänen, dass bei ihrem Rückraum-Star Mikkel Hansen nach einer schwachen Torquote von 46 Prozent endlich der Knoten platzt.

Kroatien: Mit dem 30:23-Viertelfinalsieg gegen den enttäuschenden Titelverteidiger Frankreich hat sich Kroatien endgültig als Anwärter auf den zweiten WM-Titel nach 2003 präsentiert. Schon der Erfolg in der Vorrunde gegen Gastgeber Spanien hatte aufhorchen lassen. In Blazenko Lackovic, Drago Vuckovic, Igor Vori und Domagoj Duvnjak stehen vier Bundesliga-Profis im Team von Trainer Slavko Goluza, der ohne Star-Spielmacher Ivano Balic ein homogenes Team geformt hat.