EM-Paukenschlag: Ungarn besiegt Frankreich
Belgrad (dpa) - Ungarn hat bei der Handball-EM in Serbien eine Überraschung geschafft. Der WM-Siebte gewann in Novi Sad zum Abschluss der Vorrunde gegen Titelverteidiger Frankreich mit 26:23 (12:14).
Für den Weltmeister und Olympiasieger war es bereits die zweite Turnierniederlage nach dem 26:29 zum Auftakt gegen Spanien. Damit startet der Topfavorit auf den Titel mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde. Überragender Akteur bei den Ungarn war Torhüter Nandor Fazekas, der 48 Prozent aller Würfe parierte. Die meisten Tore warfen Szabolcs Zubai (6) für den Sieger und Xavier Barrachet (5) für Frankreich.
Als Sieger der Gruppe C erreichte Spanien die Hauptrunde. Der WM-Dritte bezwang Russland mit 30:27 (17:11). Während die Iberer mit 3:1 Punkten in die zweite Turnierphase gehen, bedeutete die Niederlage das EM-Aus für die Russen. Die Ungarn, die Spanien ein 24:24 abgerungen hatten, wurden Gruppenzweiter.
In der Staffel D setzte sich Kroatien ohne Punktverlust durch. Der WM-Fünfte gewann in Vrsac sein letztes Vorrundenspiel gegen Norwegen mit 26:20 (13:8). Im Duell mit den ausgeschiedenen Skandinaviern warf Ivan Cupic von den Rhein-Neckar Löwen (6/6) die meisten Tore für Kroatien. Erlend Mamelund (6/2) traf für Norwegen am besten.
Eine überraschende Niederlage musste Island hinnehmen. Der WM-Sechste verlor gegen Slowenien mit 32:34 (13:17) und startet wie Frankreich ohne Punktgewinn in die Hauptrunde. Der ehemalige Bundesliga-Spieler Gudjon Valur Sigurdsson (9) war erneut bester Torschütze für Island.