Europapokal: Lösbare Aufgaben für Bundesligisten
Wien (dpa) - Die fünf Handball-Bundesligisten haben in der vierten Runde des Europapokals lösbare Aufgaben zugelost bekommen. Zu einem deutschen Duell kommt es nicht.
Im Pokal der Pokalsieger trifft Titelverteidiger VfL Gummersbach zuerst in eigener Halle auf OIF Arendal aus Norwegen. Die SG Flensburg-Handewitt muss im gleichen Wettbewerb bei FTC Pler in Ungarn antreten.
Im EHF-Cup gab es für das deutsche Trio bei der Auslosung in Wien ebenfalls einfache Gegner. Der SC Magdeburg muss gegen RK Nexe Nasice aus Kroatien ran und hat zuerst Heimrecht. So wie Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen, der den HC Odorheiu Secuiesc aus Rumänien zugelost bekam. Die Rhein-Neckar Löwen reisen in diesem Wettbewerb zuerst nach Schweden zu Eskilstuna Guif.
„Wir sind ganz glücklich, dass wir kein deutsches Duell haben“, sagte SCM-Trainer Frank Carstens. „Nasice hat in der letzten Runde in Besiktas Istanbul einen Champions-League-Qualifikanten rausgeworfen. Diese Mannschaft hat eine deutlich stärkere Qualität als unser letzter Gegner Ljubuski.“
Zufrieden reagierte auch Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes: „Ich freue mich auf die Reise, weil in Ungarn Traditions-Handball gespielt wird.“ Vor allem sein ungarischer Leistungsträger Tamás Mocsai ist glücklich über den Trip in die Nähe von Budapest, wo er und Viktor Szilágyi geboren wurden.
Als klarer Favorit sieht sich Frisch Auf Göppingen. „Die haben ein paar ausländische Spieler aus Mazedonien und Georgien. Damit dürften wir keine großen Probleme haben. Wir müssen mit dem Gegner klar kommen“, sagte Trainer Velimir Petkovic.
Völlig ausgeflippt nach der Auslosung ist Torhüter Tomas Svensson von den Rhein-Neckar Löwen. „Das ist unglaublich“, quittierte er das Los. Eskilstuna - dort ist der 43-jährige Schwede geboren, und dort spielte er bis 1990 bei IF Guif, ehe es ihn Richtung Spanien ging: „Nie habe ich in all den Jahren gegen meinen Heimatverein gespielt. Nun ist es soweit.“ Manager Thorsten Storm reagierte gelassen: „Das Los löst keine Schweißperlen auf unserer Stirn aus. Ich hoffe, dass wir stark genug sind, in die nächste Runde einzuziehen.“