Hanning verteidigt WM-Ziel Achtelfinale - Kritik an NADA
Doha (dpa) - Bob Hanning, Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Handballbund (DHB), hat das bescheidene Ziel Achtelfinale bei der WM in Katar für die Männer-Auswahl verteidigt.
„Das Ziel des deutschen Handballs müssen dann die 'sweet sixteen' sein, die süßen Sechzehn. Ich bin kein Freund von Luftschlössern, ich bin Realist. Das Viertelfinale wäre mehr als wünschenswert“, sagte der Sportchef in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Fans dürften von mehr träumen. „Aber das kann in der jetzigen Situation von uns kein Sprachgebrauch sein. Wir müssen schließlich einen Aufbau machen. Das wissen auch unsere Sponsoren.“
Zudem brach Hanning eine Lanze für Michael Kraus. Der Rückraumspieler von Frisch Auf Göppingen war unerwartet für seine vierte WM nominiert worden. „Es wäre ein Risiko gewesen, ihn nicht zu nominieren, weil man damit auf etwas Besonderes verzichtet hätte. Und in der Situation, in der sich das Nationalteam befindet, brauchen wir etwas Besonderes“, sagte der Manager der Füchse Berlin.
Zugleich kritisierte er das Vorgehen der Nationalen Anti-Doping-Kommission (NADA) im Fall Kraus, der vom Vorwurf eines Dopingkontrollvergehens freigesprochen worden war. Die NADA überprüft das Urteil. „Und dass die NADA jetzt schon wieder bei ihm war, halte ich bald für nicht mehr akzeptabel. Es gibt keinen Spieler bei uns, der zurzeit mehr verfolgt wird als Kraus“, sagte Hanning.