Handball HSG Krefeld ist Tabellenführer

Die HSG Krefeld Niederrhein erobert bereits am zweiten Spieltag in der Süd-West-Staffel der 3. Handball-Bundesliga die Tabellenführung. Beim 31:21-Erfolg im fünften Niederrhein-Derby gegen den TV Aldekerk ließ der Aufstiegsfavorit nie einen Zweifel aufkommen, wer am Ende die Nase vorn haben würde.

 Jörn Persson riss das Spiel in der Schlussphase an sich und sorgte für die Entscheidung.

Jörn Persson riss das Spiel in der Schlussphase an sich und sorgte für die Entscheidung.

Foto: Peter Schroers

Am Ende durften die Gastgeber zufrieden sein, mit nur zehn Toren Unterschied in die Kabine geschickt zu werden. Denn bereits vor dem Seitenwechsel startete HSG-Trainer Mark Schmetz ein munteres Wechselspiel, gab möglichst vielen Akteuren Spielanteile. Nach dem 4:4-Ausgleich der Gastgeber erzielte Lars Jagieniak nämlich in der zwölften Minute schon den 11:6-Führungstreffer. Nun war der überragende Rechtsaußen Tim Hildenbrand an der Reihe, der sechs seiner zwölf Tore in der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte erzielte. Der gerade einmal 21-jährige Blondschopf erzielte damit bereits 20 Tore in zwei Spielen und ist auf dem besten Wege zum neuen Publikumsliebling der HSG-Fans: „Ich bin mit meiner Leistung natürlich zufrieden, obwohl ich schon noch ein paar Chancen habe liegen lassen.“

Tim Gentges verschwand wutentbrannt in der Kabine

Nach der Pause bauten die Gäste aus der Seidenstadt schnell den Vorsprung durch Cedric Marquardt auf 23:13 (44.) aus, doch dann riss der Faden im Angriff. Viel zu schnell suchten die HSG-Angreifer nun den Abschluss, etliche Fehlpässe und überhastete Torwürfe fanden nicht ihr Ziel, sieben Minuten blieb der neue Tabellenführer ohne Tor. Aldekerk konnte Ergebniskosmetik betreiben und verkürzte zumindest auf 18:23. Doch wie beim Auftakt gegen Kirchzell, blies Jörn Persson zur Schlussoffensive. In den letzten acht Minuten erzielte der gebürtige Sylter allein fünf Tore und stellte damit den gebührenden Abstand wieder her. Persson strahlte: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann nachgelassen. Aber wir können immer wieder das Spiel anziehen und in der Schlussphase nachlegen, das ist eine Stärke, auf die wir aufbauen können.“

Die Sprache verschlagen hatte es nach dem Schlusspfiff dem ehemaligen Krefelder Tim Gentges, nun Trainer in Aldekerk. Der „Krefelder Presse“ gebe er vorläufig keine Statements mehr und verschwand Wut schnaubend in der Kabine. Gesprächiger zeigte sich Mark Schmetz: „Wir hatten in der Kabine besprochen, dass wir in der zweiten Hälfte mehr Zeitstrafen kassieren, weil das Verhältnis zu eindeutig gegen Aldekerk stand. So kam es und das hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Doch wir haben wieder rechtzeitig die Kurve bekommen.“