Kampf um EC-Plätze: Lemgo und Flensburg siegen
Leipzig (dpa) - Lemgo und Flensburg jubelten, Markus Baur war nach seinem Heim-Debüt auf der Trainerbank von TuS N-Lübbecke dagegen nicht nach Lachen zumute. Die klare 25:35 (13:17)-Heimniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt schmerzte den ehemaligen Handball-Nationalspieler.
Die Norddeutschen wahrten mit dem Sieg ebenso die Chance auf die Teilnahme an den Europapokal-Wettbewerben der nächsten Saison wie der TBV Lemgo, der sich bei HBW Balingen-Weilstetten mit 29:27 (15:14) durchsetzte.
Da auch der VfL Gummersbach mit 32:24 (15:11) bei der HSG Ahlen-Hamm und FA Göppingen mit 30:25 (15:15) gegen die TSG Friesenheim gewannen, bleibt der Kampf um die internationalen Startplätze spannend.
Eine Galavorstellung bot Flensburg beim Sieg in Lübbecke. „Die Mannschaft hat einen tollen Charakter gezeigt. Das war einfach überragend von den Jungs. Angriff, Abwehr, Torwart, Gegenstoß einfach alles hat eine sehr gute Note verdient“, sagte SG-Coach Ljubomir Vranjeso Vranjes. Er musste auf drei Stammkräfte verzichten, doch das merkte man dem Spiel der Flensburger nicht an.
Hart erkämpfen musste sich Lemgo den Sieg in Balingen-Weilstetten. In der 43. Minute gelang erstmals eine Drei-Tore-Führung, doch das war noch keine Vorentscheidung. Die Gastgeber gaben sich nie auf, schafften beim 22:23 noch einmal den Anschluss. Doch die routinierteren Lemgoer hielten das Heft des Handelns weiter in der Hand und kamen zum glücklichen, aber verdienten Erfolg.
Damit hielt der TBV den direkten Kontakt zum VfL Gummersbach, der den Gastgebern der HSG Ahlen-Hamm beim 32:24 keine Chance ließ. 20 Minuten lang konnte der Aufsteiger mithalten, dann brachen im Abwehrbereich alle Dämme. Dass es nur acht Tore Differenz wurden, lag zum einen an HSG-Torhüter Tomas Mrkva, der zahlreiche Paraden zeigte, zum anderen an der nachlassenden Konzentration der Gummersbacher, die in der zweiten Halbzeit das Tempo merklich drosselten.
Mehr Mühe als erwartet hatte Göppingen mit der TSG Friesenheim. Die Niederlage in Gummersbach hatte die Gastgeber doch etwas verunsichert, selbst eine 19:16-Führung gab keine Sicherheit. „Wir haben viel gesprochen nach der Niederlage in Gummersbach. Ich hatte etwas anderes erwartet von meinen Jungs. Wir wollten heute Selbstvertrauen tanken. Jetzt müssen wir weitere Tage hart diskutieren über unsere Fehler“, sagte FA-Trainer Velimir Petkovic.