Handball Champions League Kiel verhindert deutsches Duell in K.o.-Phase

Frankfurt/Main (dpa) - Großer Jubel beim THW Kiel: Der deutsche Handball-Rekordmeister hat mit einem starken Auftritt beim französischen Topclub Paris Saint-Germain das drohende Bundesligaduell im Achtelfinale der Champions League gegen die Rhein-Neckar Löwen abgewendet.

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Dank einer tollen Aufholjagd nach der Pause kamen die Kieler am Sonntagabend beim bereits für das Viertelfinale qualifizierten Gruppensieger zu einem 29:29 (11:16) und beendeten die Gruppe B als Vierter. Gegner in der ersten K.o.-Runde ist der ungarische Vertreter Pick Szeged. Die Löwen bekommen es mit dem polnischen Meister Vive Kielce zu tun, die SG Flensburg-Handewitt trifft auf den IFK Kristianstad aus Schweden.

Kiel lag zu Beginn der zweiten Hälfte bereits mit sechs Toren zurück, erkämpfte sich dank einer Klasse-Vorstellung von Nationaltorhüter Andreas Wolff und der Treffsicherheit von Marko Vujin (11 Tore) aber noch den für Rang vier benötigten Zähler.

Zuvor hatte Nordrivale Flensburg-Handewitt seine Aufgabe in Aalborg souverän gelöst. Der Vizemeister landete einen ungefährdeten 31:24-Erfolg und schloss die Gruppe B als Dritter ab. Holger Glandorf war mit sechs Toren bester SG-Werfer. Gegen Kristianstad haben die Flensburger wie Kiel und die Rhein-Neckar Löwen im Rückspiel Heimrecht.

Der deutsche Meister aus Mannheim hatte sich bereits am Samstag im letzten Gruppenspiel von HBC Nantes mit 30:30 getrennt. „Wir können mit einem guten Gefühl in die nächsten beiden Spiele gehen“, sagte Löwen-Regisseur Andy Schmid. Jubel löste das Remis aber vor allem bei Titelverteidiger Vardar Skopje aus, der dadurch vorzeitig den Gruppensieg und damit den direkten Einzug ins Viertelfinale sicher hatte.

Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen schonte über weite Phasen der Partie eine Vielzahl von Stammkräften, da der vierte Tabellenplatz in der Gruppe A schon zuvor feststand. Dennoch war der Däne mit der Vorstellung seines Teams zufrieden: „Auch wenn es für uns in der Tabelle um nichts mehr ging, wollten wir doch den Zuschauern in der Halle ein gutes Spiel bieten. Ich denke, dass wir das auch geschafft haben.“ Vor 2500 Fans in St. Leon-Rot war Jerry Tollbring mit sechs Treffern bester Torschütze für die Nordbadener. Überragender Akteur war Torhüter Andreas Palicka.

Im EHF-Pokal verteidigte der SC Magdeburg durch ein 36:26 gegen den slowakischen Meister Tatran Presov die souveräne Tabellenführung in der Gruppe A. Der Bundesligist steht damit dicht vor dem Einzug in das Final-Four-Turnier, für das er sich als Gruppensieger oder einer der drei besten Gruppenzweiten als Ausrichter direkt qualifizieren würde.

Langsam für das Viertelfinale planen können die Füchse Berlin nach einem 34:23 gegen Helvetia Anaitasuna. Dank des gewonnen Direktvergleichs gegen die Spanier haben die Berliner (6:2 Punkte), für die Hans Lindberg mit sieben Toren bester Werfer war, Platz zwei in der Gruppe B schon sicher.