HSG Krefeld HSG fordert Ferndorf heraus
Das sind die Stärken und Schwächen der Krefelder und des Tabellenführers.
Kann die HSG Krefeld den Alleingang von Tabellenführer TuS Ferndorf in der 3. Handball-Bundesliga noch stoppen? Diese Frage wird am Samstagabend um 19 Uhr beim Gastspiel der Siegerländer in der Krefelder Glockenspitzhalle beantwortet. Denn mit 42:0 Punkten ist der designierte Zweitligaaufsteiger der gesamten Konkurrenz meilenweit enteilt. Und nur zu selten wurde der Spitzenreiter, wie im Hinspiel beim 22:17 über Krefeld, von der Konkurrenz einmal richtig herausgefordert. Unter Trainer Dusko Bilanovic bereitet sich das HSG-Team seit 14 Tagen mit erhöhten Trainingseinheiten akribisch vor.
Der WZ-Vergleich zeigt, wie dem Favoriten das Leben schwer zu machen ist.
Ferndorf stellt mit 425 Gegentoren die beste Abwehr vor dem Herausforderer, der mit 507 Treffern Platz zwei belegt. Unter Ex-Trainer Olaf Mast versuchte es die HSG im Hinspiel mit einer offensiven 5:1-Deckung, die dem Gegner viel Kopfzerbrechen bereitete. Erst nach 13 Minuten schaffte der Tabellenführer sein erstes Tor. Verwundert rieben sich die Ferndorfer Fans beim 8:10-Pausenstand die Augen. Doch Mast-Nachfolger Dusko Bilanovic setzt auf die defensivere 6:0-Variante, seitdem haben die Krefelder weniger Gegentore kassiert. Bilanovic sagt: „Die Abwehr zeigt mächtig Fortschritte, der Mittelblock mit Damian Janus und Marcel Görden steht.“
Die Torhüter des Tabellenführers gelten als das beste Duo der Liga. Doch Philipp Ruch und Stefan Nippes auf Krefelder Seite müssen sich nicht verstecken. Im Hinspiel begeisterte Ruch in der ersten Hälfte, die zweite ging klar an den Ferndorfer Kai Rotschäfer, der nur noch zwei Tore in der Schlussviertelstunde zuließ und drei Siebenmeter hielt. Doch Ruch wie Nippes sind zu überragenden Leistungen fähig.
Obwohl Ferndorf im Angriff 41 Tore mehr geworfen hat, liegen die fünf besten HSG-Torschützen klar vorn. Neben den pfeilschnellen Außen Philipp Liesebach und vor allem Max Zimmermann könnte die Routine von Jens-Peter Reinarz, immerhin drittbester Torschütze der Liga, den Ausschlag geben. Fünfter im Bunde ist Marcel Görden am Kreis.
Für HSG-Trainer Dusko Bilanovic entscheidet die bessere Auswechselbank das Spiel. Der 46-Jährige schätzt die breite Zweitligaerfahrung von Ferndorf.
Beim Videostudium bemerkte der Serbe im Hinspiel einen deutlichen Kräfteverschleiß bei Krefeld. Doch Spielmacher Tim Gentges und Rechtsaußen Philipp Liesebach kehren nach Verletzungen zurück. Bilanovic stehen in seinem zehnten Spiel als HSG-Trainer erstmals drei Torhüter und zwölf Spieler zur Verfügung.