HSG wie ausgewechselt
Nach der Heimpleite gegen Minden überzeugt der Handball-Regionalligist gestern beim Tabellenzweiten in Dormagen beim 30:30.
Mit einer Energieleistung holte Handball-Drittligist HSG Krefeld im Spitzenspiel bei Bayer Dormagen ein 30:30 (16:12)-Remis und verhinderte die angekündigte Revanche der Gastgeber für die Hinspiel-Niederlage. Die Krefelder waren im Vergleich zur Schlappe gegen Minden kaum wieder zu erkennen, zeigten in der ersten Hälfte im Angriff eine starke Leistung. Vor allem der zuletzt arg gescholtene halbrechte Rückraumspieler Henrik Schiffmann setzte Akzente mit sechs Toren und sehenswerten Pässen an den Kreis wie auf die Außen.
Im Krefelder Kasten stand Philipp Ruch sicher, sieben Mal vereitelte er freie Chancen der Gastgeber, der Vorsprung zur Pause war verdient. Ex-Trainer Olaf Mast war beeindruckt: „Die Jungs machen ein starkes Spiel, wobei Dormagen viel zu emotionslos spielt.“ Doch das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern. Zwar erhöhte die HSG innerhalb von vier Minuten auf 19:12. Mit der Umstellung von Dormagens Trainer Ulli Kriebel auf offene Manndeckung drehte sich das Spiel. Dormagen holte Tor um Tor auf, nur zehn Minuten hieß es 20:20. HSG-Trainer Dusko Bilanovic sagt: „Die offene Deckung hat uns etwas überrascht, leider haben wir nicht gut mit dem Ball gespielt.“ Den Unparteiischen, den Brüdern Christian und David Hannes, glitt das hektische Spiel mehr und mehr aus den Händen. Die rustikale Gangart der Dormagener wurde vom Duo zu selten geahndet. Doch die Krefelder gaben nicht auf, führten 27:26, bis Dormagen die Führung übernahm. Doch der wieselflinke Max Zimmermann sicherte mit seinem siebten Tor noch für das 30:30-Remis.
Die HSG bestätigte gestern den von unserer Zeitung am Dienstag gemeldeten Wechsel des Leichlingers David Hansen nach Krefeld.