Kiel verliert in Mannheim: HSV baut Führung aus
Leipzig (dpa) - Der HSV Hamburg hat in der Handball-Bundesliga der Männer einen großen Schritt in Richtung erste Meisterschaft gemacht. Der Tabellenführer gewann sein Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach mit 33:29 (14:15).
Der ärgste Rivale der Hamburger, der THW Kiel, unterlag dagegen im Spitzenspiel bei den Rhein-Neckar Löwen mit 26:29 (14:15) und bezog bereits seine dritte Saisonniederlage. Damit hat der HSV vier Punkte Vorsprung vor dem Champions-League-Sieger von der Förde. Im dritten Spiel unterlag HBW Balingen- Weilstetten gegen MT Melsungen mit 26:30.
Ein Zwischenspurt zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte den HSV in Gummersbach auf die Siegerstraße. Bis zum Wechsel war der VfL gleichwertig, führte zwischenzeitlich mit vier Toren Vorsprung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Erst nach der Pause kamen die Gäste besser in Tritt, gingen mit 17:16 durch Torsten Jansen erstmals in Führung, die auf 20:18 ausgebaut werden konnte. Die Gummersbacher gaben nicht auf und gestalteten die Partie weiter offen, wirkten aber in den letzten 20 Minuten zu passiv und nach den zwei Europapokalspielen innerhalb von zwei Tagen etwas müde. In Hans Lindberg (8) und Blazenko Lackovic (7) hatte der Spitzenreiter seine besten Werfer. Für den VfL traf Adrian Pfahl neunmal.
Vor den Augen von Welthandball-Präsident Hassan Moustafa, der „Löwen“-Torhüter Slawomir Szmal als Welthandballer auszeichnete, lieferten sich die beiden Champions-League-Gruppengegner nur eine Woche nach dem 30:30 eine ausgeglichene Partie. Kiel, vom Verletzungspech geplagt, musste auch auf seinen am Rücken verletzte Kopf Filip Jicha verzichten, konnte dieses neue Handicap aber lange überspielen. Erst in der letzten Viertelstunde kamen die Gastgeber, beiden Szmal mit 16 Paraden glänzte, in einen Rausch und gewannen verdient. Patrick Groetzky ragte mit sieben Toren hervor, bei Kiel traf Milutin Dragicevic achtmal.