Liga-Geschäftsführer fordert mehr Professionalität im DHB
Leipzig (dpa) - Im Führungsstreit im Deutschen Handballbund (DHB) hat der Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL, Frank Bohmann, mehr Professionalität verlangt.
Im Magazin „Sport Bild“ erklärte er, das Präsidium des DHB müsse in einen Aufsichtsrat umgewandelt werden und die Arbeit der Profis beaufsichtigen. „Aus Sicht der HBL muss spätestens ab 2017 die Führung um Generalsekretär Mark Schober weiter ausgebaut und mit allen Kompetenzen ausgestattet werden“, betonte Bohmann.
Er unterstrich noch einmal, dass die HBL hinter Vizepräsident Bob Hanning stehe. „Die HBL hat in den letzten 18 Monaten erhebliche finanzielle Mittel und Top-Management-Ressourcen in die Entwicklung des DHB eingebracht, und wir werden auch zukünftig den Weg des DHB konsequent und unternehmerisch begleiten“, sagte Bohmann und drohte: „Insbesondere die weitere Leistungssportentwicklung muss in der Verantwortung der HBL bleiben. Alle anderen Lösungen sind mit der HBL nicht zu machen.“
Im deutschen Handball ist ein offener Konflikt zwischen dem zurückgetretenen Präsidenten Bernhard Bauer und dessen Anhängern sowie den Unterstützern von Vizepräsident Hanning ausgebrochen. Am 26. September soll auf einem Außerordentlichen DHB-Bundestag ein neuer Präsident gewählt werden. Auf einen gemeinsamen Kandidaten konnte man sich bisher nicht einigen.