Madrid dementiert Wechselabsichten Dujshebaevs

Hamburg (dpa) - Handball-Club Atletico Madrid hat Berichte über einen möglichen Wechsel von Trainer Talant Dujshebaev zum deutschen Meister HSV Hamburg energisch zurückgewiesen.

„Wir bestreiten alles, was in diesen Artikeln steht. Wir haben ein großes Projekt - und zu diesem Projekt gehören der aktuelle Trainer sowie alle Spieler, die wir derzeit unter Vertrag haben“, sagte Atletico-Manager Luis Miguel Lopez der Nachrichtenagentur dpa.

Der Spanier reagierte damit auf Veröffentlichungen verschiedener Medien, wonach der frühere Welthandballer Dujshebaev mit einigen seiner Spieler zur kommenden Saison nach Hamburg wechseln soll. Angeblich soll der Spitzenclub aus der spanischen Hauptstadt, der als BM Ciudad Real dreimal die Champions League gewann, in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Die Hamburger suchen nach der Trennung von Per Carlen einen Nachfolger für Interimstrainer Martin Schwalb.

Nach Informationen des ZDF-Online-Portals und der „Kieler Nachrichten“ wird Dujshebaev wegen der Geldsorgen seines Clubs wieder mit dem derzeitigen Bundesliga-Vierten in Verbindung gebracht. Angeblich plane der gebürtige Kirgise mit spanischem und russischem Pass sogar, mindestens vier Spieler aus Madrid mitzubringen. Beim HSV hieß es am Freitag, derzeit gebe es keinen Kontakt zu ihm.

Im Februar hatte Dujshebaev dem HSV trotz eines lukrativen Angebotes für einen Dreijahresvertrag einen Korb gegeben. Die finanziellen Vorstellungen lagen zu weit auseinander. Nun soll sich eine neue Situation ergeben haben. Nach den Medienberichten sollen die Verantwortlichen in Madrid den Profis in dieser Woche mitgeteilt haben, sie könnten am Saisonende ablösefrei wechseln.

Die „Kieler Nachrichten“ und das ZDF berichten zudem, dass der zweimalige Welthandballer Dujshebaev den spanischen Torwart Arpad Sterbik, den Schweden Jonas Källmann, Kreisläufer Julen Aguinagalde und den Mazedonier Kiril Lazarov mitbringen könnte.

Dujshebaev spielte zwischen 1997 und 2001 in der Bundesliga für den TuS Nettelstedt und GWD Minden. Mit der russischen Nationalmannschaft wurde er Olympiasieger (1992) und Weltmeister (1993), mit dem spanischen Nationalteam Vize-Europameister. Ein erneuter Wechsel in die Bundesliga sei für ihn ein Traum, sagte er vor kurzem.