Schwalb wieder Chefcoach beim HSV - Lijewski bleibt
Hamburg (dpa) - Beim HSV Hamburg machen die Verantwortlichen Nägel mit Köpfen. Nach der Weiterverpflichtung mehrerer Leistungsträger wurde die wichtigste Personalie gelöst: Meistermacher Martin Schwalb kehrt auf die Bank zurück und übernimmt wieder voll und ganz das Traineramt.
Die Hamburger planen mit Hochdruck für eine erfolgreiche Zukunft. Nach einer Handball-Saison mit vielen Enttäuschungen und ohne Titel wird Meistermacher Martin Schwalb, der in dieser Spielzeit erst als Präsident und dann als Interimscoach für den HSV tätig war, wieder als Vollzeit-Trainer beim entthronten Champion tätig, teilte der ambitionierte Club ebenso mit wie die Weiterverpflichtung von Marcin Lijewski. Der polnische Rückraumschütze hängt noch ein weiteres Jahr dran. Und als sein Nachfolger steht für die Saison 2013/14 bereits Nationalspieler Adrian Pfahl vom VfL Gummersbach fest.
„Wir sind sehr froh, die Entscheidung um den Trainerposten auf diese Weise ideal gelöst zu haben. Mit Martin Schwalb haben wir eine sehr gute Lösung bei der Besetzung der vakanten Stelle gefunden“, sagte HSV-Geschäftsführer Christoph Wendt. Die großen Erfolge des Vereins würden allesamt Schwalbs Handschrift tragen. Und die Mannschaft werde unter seiner Führung wieder angreifen. „Dies ist ein sehr gutes Signal für den HSV“, ergänzte der Geschäftsführer.
Ex-Nationalspieler Schwalb war im Oktober 2005 aus Wetzlar nach Norddeutschland gekommen und hatte den Club sechs Jahre erfolgreich bis Sommer 2011 trainiert. Nachdem er mit dem HSV zuvor einmal den Europacup der Pokalsieger und zweimal den DHB-Pokal gewonnen hatte, stand als Krönung seiner Arbeit die deutsche Meisterschaft zu Buche. Als sein Nachfolger Per Carlén Ende Dezember 2011 entlassen wurde, übernahm erst Assistent Jens Häusler und dann in diesem März Schwalb als Übergangslösung den Trainerjob. Nun steigt der 49-Jährige - wie von vielen erwartet - wieder voll ein, assistiert von Häusler.
Nach der Vertragsverlängerung mit Blazenko Lackovic und Torsten Jansen wurde in Lijewski ein weiterer Leistungsträger gebunden. In 181 Pflichtspielen hat der 34-Jährige stolze 654 Treffer für den HSV markiert. „Marcin hat an den jüngsten Erfolgen des HSV einen sehr großen Anteil“, lobte der alte und neue Cheftrainer Schwalb den nach schwierigen Verhandlungen weiterverpflichteten Linkshänder. Wenn der derzeit noch verletzte Schwede Oscar Carlén dazustoße, „werden wir ein unglaublich gutes Duo auf Halbrechts aufbieten können.“
Das dürfte noch länger gelten. Denn 2013 wird Pfahl ein Hamburger. Der 38-malige deutsche Nationalspieler hat in dieser Saison schon 203 Treffer für Gummersbach erzielt und belegt in der Torschützenliste Platz drei. „Adrian Pfahl wird ein würdiger Nachfolger für Lijewski sein. Seine Fähigkeiten sind außergewöhnlich und wir sind sehr froh, dass er sie ab 2013 für den HSV in die Waagschale werfen wird. Die Mannschaft wird mit ihm weiter an Qualität gewinnen“, glaubt Schwalb.