EM in Schweden Spanien kann kommen: DHB-Frauen bereit für nächsten Coup
Göteborg (dpa) — Deutschlands Handball-Ladies sind bereit für den nächsten EM-Coup. Gegen Spanien soll am Montag der vierte Sieg bei der Endrunde in Schweden her.
Mit einer intensiven Videoanalyse stimmte Bundestrainer Michael Biegler seine Schützlinge auf den Vize-Europameister von 2014 ein, auf den die DHB-Auswahl schon in der Vorbereitung zweimal getroffen war.
Anfang Oktober gab es einen 32:18-Erfolg und eine 24:27-Niederlage. „Natürlich kennen wir sie aus diesen Tests sehr gut, aber das Gleiche gilt ja auch umgekehrt. Es ist also fraglich, ob es ein Vorteil oder ein Nachteil ist. Aber wir sind bestens vorbereitet“, sagte Rückraumspielerin Emily Bölk.
Doch auch das „Küken“ im deutschen Team weiß, dass die Partie kein Selbstläufer wird. „Das wird ein harter Brocken, auch wenn Spanien jetzt schon keine Chance mehr auf den Halbfinaleinzug hat“, sagte die 19-Jährige. Bei ihrer Turnier-Premiere hat die Tochter von Andrea Bölk, die 1993 mit Deutschland Weltmeister wurde, bislang eine ordentliche Leistung abgeliefert. „Ich bin zwar immer noch mega-nervös, wenn ich auflaufe, aber die anderen Spielerinnen haben mich toll integriert und richtig gut aufgenommen“, berichtete sie.
Bölk gilt als größtes deutsches Talent der vergangenen zehn Jahre, wurde bei der Jugend-WM 2014 als wertvollste Spielerin ausgezeichnet und feierte im Juni ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Nun kämpft sie mit ihren Teamkolleginnen um den größten Erfolg seit 2008, als die DHB-Auswahl EM-Vierter wurde.
Verrückt macht sich Bölk, die wie einst ihre Mutter für den Buxtehuder SV spielt, deshalb aber nicht. „Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen und wissen auch, dass uns noch zwei Siege vom Halbfinale trennen, aber mit dieser Konstellation beschäftigen wir uns wirklich nicht. Wir nehmen es so, wie es kommt“, versicherte sie. Ein Sieg gegen Spanien würde die deutsche Mannschaft dem Traum vom Halbfinale aber ganz nahe bringen.