Sparring für EM-Quali: DHB-Team probt gegen Slowenien

Leipzig (dpa) - Mit Sparring gegen ein Spitzen-Team bereiten sich die deutschen Handballer auf die EM-Qualifikation vor. Gut fünf Wochen vor den entscheidenden Partien gegen Montenegro und Israel probt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) den Ernstfall.

In zwei Duellen mit dem WM-Vierten Slowenien am Samstag in Magdeburg und am Sonntag in Dessau-Roßlau will Bundestrainer Martin Heuberger seine Mannschaft fit machen für die Alles-oder-Nichts-Spiele. „Slowenien war bei der WM in Spanien einen Platz vor uns. Die haben ähnlich wie wir einen Umbruch eingeleitet. Sicher ein bisschen früher als wir und sie sind ein Stückchen weiter als wir. Deswegen glaube ich, dass das für uns ein richtig guter Testgegner ist“, sagte der Bundestrainer.

Seit Donnerstag hat er seine Spieler in Magdeburg versammelt. Neben Kapitän Oliver Roggisch, der seinen Innenbandanriss im linken Knie auskuriert hat, ist erstmals seit mehr als einem Jahr auch Holger Glandorf wieder mit dabei. Das Rückraum-Ass von der SG Flensburg-Handewitt hatte zuletzt im April 2012 in der Nationalmannschaft gespielt. Wegen einer dabei erlittenen Achillessehneninfektion, anschließender gesundheitlicher Probleme sowie vorübergehender Nichtberücksichtigung hatte der Linkshänder eine 13-monatige Zwangspause einlegen müssen.

Nun soll der Weltmeister von 2007 wieder ins Team integriert werden. „Ich denke schon, dass wir es schaffen werden, ihn ranzuführen. Und dann mal schauen, wie es weitergeht mit der Qualifikation“, sagte Martin Heuberger. Denn für die Partien in Podgorica gegen Montenegro am 12. Juni und in Aschaffenburg gegen Israel drei Tage später könnte Glandorf eine zentrale Rolle zukommen.

Heubergers Vorstellung war es, mit Blick auf die EM-Qualifikation die Formation mit den Flensburger Linkshändern Glandorf und Steffen Weinhold als Spielmacher einzustudieren und in Magdeburg und Dessau-Roßlau zu üben. Damit hatte das DHB-Team vor 13 Monaten bei Glandorfs letzten Einsätzen gegen Polen und zweimal Dänemark Erfolg.

Doch das Verletzungspech durchkreuzte einmal mehr die Pläne des Bundestrainers. Wegen einer am Mittwoch erlittenen Knieblessur muss Weinhold passen. „Der Ausfall von Steffen ist sehr ärgerlich. Ich hatte mit ihm auch auf der Mitte geplant. Das wäre für uns mit Blick auf die EURO-Qualifikation eine weitere wichtige Option gewesen“, gab Heuberger zu. Für den Flensburger wurde der routinierte Adrian Pfahl nachnominiert. Dagegen verzichtete der Bundestrainer nach dem Ausfall von Rückraumspieler Steffen Fäth gegen einer Knieverletzung auf einen Ersatzakteur.