THW besiegt Leipzig 30:21 und schließt zu Löwen auf
Kiel (dpa) - Der THW Kiel ist nur noch fünf Tore von der Tabellenführung in der Handball-Bundesliga entfernt. Mit dem 30:21 (18:12) über den SC DHfK Leipzig zog der Rekordmeister mit Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen (jeweils 36:6 Punkte) gleich.
Erfolgreichste Werfer der Norddeutschen beim 18. Saisonsieg waren Domagoj Duvnjak und Marko Vujin mit je acht Toren. Für Leipzig traf Sergej Schedik (6/4) am besten.
Die Leipziger hatten die Partie mit einer taktischen Variante begonnen. Sie nahmen ihren Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers raus, wenn sie im Angriff waren. Nach zehn Minuten führte der Aufsteiger in der mit 10 285 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena mit 6:4. Eine Abwehrumstellung der Kieler auf das defensivere 6:0-System erwies sich als richtige Maßnahme. Als THW-Keeper Niklas Landin zum 13:9 ins leere Leipziger Tor traf (23.) beendete DHfK-Coach Christian Prokop das Experiment. Zwischen der 24. Minute und dem Pausenpfiff gelang dem Aufsteiger nur noch ein Treffer per Siebenmeter.
In der zweiten Halbzeit ließen die Kieler die Gäste, die in Torhüter Jens Vortmann einen starken Rückhalt hatten, wieder besser ins Spiel kommen. So verpasste der THW die Gelegenheit, in der Tordifferenz weiteren Boden auf die Rhein-Neckar Löwen gut zu machen.
„Seit drei Jahren kommt es auf jedes Tor an. Das wissen wir und deshalb muss man schauen, dass man in der Tordifferenz was gut macht“, sagte Kiels Europameister Rune Dahmke nach dem Pflichtsieg bei Sport1. Auch Dominik Klein hat das Meisterschaftsfinale 2014, als der THW den Löwen den schon sicher geglaubten Titel am letzten Spieltag aufgrund der um zwei Tore besseren Tordifferenz noch wegschnappte, im Hinterkopf. „Das ist präsent. Da wir so was schon mal erlebt haben, muss man sich mehr und mehr finden, um weniger Gegentore zu bekommen. Wir können uns noch besser finden, und es wird ein spannendes Finale“, glaubt der Weltmeister von 2007.
Die Füchse Berlin setzten sich zu Hause gegen den Bergischen HC mit 34:28 (19:12) durch. Der VfL Gummersbach deklassierte den ThSV Eisenach mit 32:21 (19:11).