Von Behren kritisiert Handballbund

Leipzig (dpa) - Der frühere Handball-Nationalspieler Frank von Behren hat dem Deutschen Handballbund nach der offenen Kritik an Präsident Ulrich Strombach mangelndes Krisenmanagement vorgeworfen.

„Der Handball in Deutschland gibt nach den sportlichen Enttäuschungen der Nationalmannschaft und durch das aktuelle Missmanagement ein erbärmliches Bild ab“, schrieb der 35-Jährige in seinem Blog auf „eurosport.yahoo.com.“.

Gar keine Kommunikation als Reaktion auf die verbalen Angriffe sei die denkbar schlechteste Lösung und „lässt die Autorität, Akzeptanz und das Ansehen des Verbandes weiter bröckeln“, meinte der Eurosport-Fernsehexperte. Nationaltorhüter Silvio Heinevetter hatte nach der enttäuschenden EM in Serbien und dem Verpassen der Olympia-Qualifikation Strombach unter anderem vorgeworfen, keine Ahnung vom Handball zu haben. Auch andere Spieler und Vertreter aus der Liga hatten sich inhaltlich hinter die Kritik gestellt. Strombach reagierte darauf bisher nicht.

„Es scheint, als würde das Krisenmanagement des größten Handballverbands der Welt aus Verharren und Aussitzen bestehen. Die DHB-Verantwortlichen stehen meiner Meinung nach in der Pflicht, zu reagieren und damit zu zeigen, dass sie keineswegs mit der Gleichgültigkeit agieren, mit der sie auf die gewachsene Kritik bis dato umgegangen sind. Ansonsten liegt der Rückschluss nahe, dass die Kritik allzu berechtigt ist“, meinte der einstige Auswahlkapitän von Behren, der eine schnelle Professionalisierung des DHB anmahnte.