Hockey-Damen in WM-Form - Herren-Team sieglos

Bremen (dpa) - Licht und Schatten gab es bei Deutschlands Hockey-Elite kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft: Die Herren beendeten das Vier-Nationen-Turnier in Düsseldorf sieglos, die Damen verpassten hingegen beim parallel in Bremen stattfindenden Turnier nur knapp den Triumph.

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Beide Turniere waren der letzte Härtetest vor der Weltmeisterschaft in Den Haag (31. Mai bis 15. Juni). In Bremen sicherten sich die Australierinnen den Sieg, in Düsseldorf der Vize-Europameister Belgien.

Vor der 3:4-Niederlage gegen die Niederlande trennten sich die Hockey-Herren von Belgien und England jeweils 2:2. Bundestrainer Markus Weise war aber trotzdem mit dem Turnierverlauf nicht unzufrieden. „Solche Spiele waren sauwichtig. Beispielsweise war die wichtigste Erkenntnis gegen England, dass wir nach einem schwachen Start ein am Ende ordentliches Spiel gezeigt haben“, sagte Weise, dessen Team am Ende Dritter wurde.

Kapitän Maximilian Müller meinte nach dem Turnier: „Es ist zwar schade, dass wir in drei Spielen eine Führung aus der Hand gegeben haben. Doch wir haben in einigen Situationen auch fünf bis zehn Prozent weniger gegeben. Das wird bei der WM anders.“

Nicht die Ergebnisse standen im Fokus, sondern der Test von Spielern und Spielformen. Vor allem für Kapitän Müller (Achillessehen-Operation), Routinier Christopher Zeller (Examen) und Oliver Korn (Blinddarm-Operation), die in Düsseldorf nach monatelanger Nationalteam-Abstinenz ihr Comeback feierten. „Mein Körper gewöhnt sich wieder an die Belastung. Es wird von Spiel zu Spiel besser“, sagte Korn, der noch auf sein WM-Ticket hofft. Bundestrainer Weise gibt den endgültigen Kader zeitnah bekannt.

Die Hockey-Damen trennte in Bremen am Ende nur das schlechtere Torverhältnis vom Turniersieg. Japan (1:0) und England (3:1) schlug die Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders, gegen den späteren Gesamtsieger Australien kassieren sie beim 3:3 erst in der Schlussminute den Ausgleich. „Macht nichts, denn wir haben wichtige Erkenntnisse gesammelt, die bedeutender sind als ein Turniersieg“, sagte der Coach anschließend.

In Bremen spielte Mülders bis auf eine Ausnahme mit dem WM-Kader. Nur Spielführerin Julia Müller fiel wegen eines Bänderrisses kurzfristig aus. Ihr WM-Einsatz sei aber nicht in Gefahr.