Bronze für Deutschen Langenhan IOC sperrt weitere russische Sportler - Silber aberkannt
Lausanne (dpa) - Der deutsche Rennrodler Andi Langenhan erhält nachträglich die Bronzemedaille der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sperrte elf weitere russische Sportler wegen Doping-Manipulationen lebenslang für Olympia.
Dem zweitplatzierten Albert Demtschenko wurden seine zwei Silbermedaillen im Einzel und im Team bei den Winterspielen 2014 aberkannt, teilte das IOC in Lausanne mit. Davon profitiert nun Langenhan. Der Suhler war hinter Olympiasieger Felix Loch, Demtschenko und Armin Zöggeler aus Italien Vierter geworden und rutscht nun auf den Bronze-Rang vor. Eine weitere russische Team-Silbermedaille ging durch die Sperre gegen die Rodlerin Tatjana Iwanowa verloren.
Wegen der lebenslangen Olympia-Sperre kann Demtschenko nicht als neuer Trainer der russischen Rodler an den kommenden Winterspielen in Pyeongchang in Südkorea teilnehmen. Die anderen Sperren trafen drei Skilangläufer und jeweils zwei Eisschnellläufer, Bobfahrer und Eishockeyspielerinnen.
Der Mitteilung nach hat die IOC-Disziplinarkommission damit alle 46 nachuntersuchten Sotschi-Fälle abgeschlossen. 43 Sportlerinnen und Sportler wurden lebenslang gesperrt, in drei Fällen wurde die Akte geschlossen.
Das IOC hat das russische NOK am 5. Dezember von den Winterspielen in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar ausgeschlossen. In Südkorea dürfen nur unbelastete russische Athleten „unter strikten Konditionen“ teilnehmen. Sie werden unter olympischer Flagge starten.