Ironman und Co. - Wer sind die Sportler des Jahres 2015?

Baden-Baden (dpa) - Mit der deutschen Flagge feierten die Nordischen Kombinierer in Schwedens Abendsonne, Ironman-Weltmeister Jan Frodeno sank in der Hitze Hawaiis erschöpft auf die Knie: Es waren nicht nur diese tollen Bilder, die das Sportjahr 2015 geprägt haben.

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Doch es könnte gut sein, dass die Sequenzen aus dem schwedischen Falun und von der malerischen Insel im Pazifik noch einmal im Kurhaus von Baden-Baden zu sehen sind. Zum 69. Mal wird dort das Geheimnis um die deutschen „Sportler des Jahres“ 2015 gelüftet.

Mit seinem Triumph auf Hawaii realisierte Frodeno im Oktober das historische Triple: nach dem Olympiasieg 2008 und der EM in Frankfurt krönte sich der 34-Jährige mit dem Weltmeistertitel zum Triathlon-König. „Klar war es ein Wahnsinns-Jahr für mich persönlich“, sagte Frodeno der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf seine Favoritenrolle bei der Sportlerwahl gab er sich aber bescheiden. „Für mich ist es schön zu sehen, dass mein Sport inzwischen offensichtlich auch öffentlich so wahrgenommen wird.“ Aber bewerten und vergleichen sollten und könnten es andere besser.

Mehr als 3000 Sportjournalisten haben in den vergangenen Wochen über die Nachfolger für Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, Diskusstar Robert Harting und die Fußball-Weltmeister von Bundestrainer Joachim Löw abgestimmt. Rund 750 Gäste werden am Sonntagabend zu der Gala im Bénazetsaal erwartet. Wie schon im Vorjahr wird das ZDF-Duo Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne die Sieger feierlich bekanntgeben. Neben Frodeno hat auch Skispringer Severin Freund als Gesamtweltcup-Sieger und Weltmeister gute Chancen, zum „Sportler des Jahres“ gekürt zu werden.

In der Kategorie Mannschaft gilt das Team der Nordischen Kombinierer um Eric Frenzel und Johannes Rydzek als Favorit um die Nachfolge von Mario Götze, Bastian Schweinsteiger und Co. Erstmals nach 28 Jahren hatten sich die DSV-Athleten Anfang des Jahres wieder Gold bei einer Weltmeisterschaft im Teamwettbewerb gesichert.

Chancen auf den Sieg dürften aber auch die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt haben, die mit dem Gewinn der Champions League im Sommer den größten Triumph der Vereinsgeschichte gefeiert hatten. Auch die deutschen Weltmeister-Staffeln der Biathleten dürften vorne mit dabei sein.

Bei den „Sportlerinnen des Jahres“ wird es wohl ebenfalls auf ein enges Rennen hinauslaufen. Nach ihrem zweiten Rang im Vorjahr hofft Rodel-Doppelweltmeisterin Natalie Geisenberger auch in diesem Jahr auf ein gutes Ergebnis. Die größten Chancen dürften aber die Leichtathletinnen Katharina Molitor und Christina Schwanitz haben. Molitor hatte sich bei der WM in Peking zu Gold und damit zum größten Erfolg ihrer sportlichen Karriere geworfen.

Auch Schwanitz war in China erfolgreich: 16 Jahre nach Astrid Kumbernuss hatte sie sich den ersten deutschen Kugelstoß-Titel gesichert.