Fußball Wienes tritt als Trainer des Hülser SV zurück

Abstimmung im Team sorgte für Entscheidung.

André Wienes steht nicht mehr in Hüls an der Seitenlinie.

André Wienes steht nicht mehr in Hüls an der Seitenlinie.

Foto: Andreas Bischof/Andreas Bischof,

André Wienes ist nicht länger Trainer des Fuball-Bezirksligisten Hülser SV. Mit sofortiger Wirkung trat der 36-Jährige im Anschluss an die 1:3-Niederlage gegen den OSV Meerbusch am Sonntag zurück. „Die Aufgabe war für mich eine Herzensangelegenheit. Wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit, haben etwas entwickeln können. Nach fünfeinhalb Jahren, in denen es stetig bergauf ging, gab es nun seit Jahresbeginn zum ersten Mal eine Delle“, resümiert Wienes, der seit der Saison 2018/19 in Hüls an der Seitenlinie stand.

Nach nur sieben Punkten aus zwölf Spielen zum Saisonstart, stellte Wienes seiner Mannschaft die Vertrauensfrage. Nach Wienes Aussagen habe ein Großteil der Mannschaft den Wunsch geäußert, dass der Trainer seine Tätigkeit fortsetze, für Wienes reichte das nicht: „Wenn bei 30 Spielern gut ein Drittel sagt, dass sie eine Veränderung für sinnvoll halten, dann ist das keine Basis für eine Zusammenarbeit. Spieler brauchen das Vertrauen des Trainers, andersrum muss das Vertrauen aber auch vorhanden sein.“ Entgegen kursierender Gerüchte habe seine Entscheidung nichts mit dem Rückhalt des Vorstandes zu tun, dieser sei von Wienes Entscheidung überrascht gewesen. Für eine Stellungnahme gegenüber der WZ war der Vorstand am Donnerstag aber nicht erreichbar.

In der Saison 2021/22 feierte Wienes mit dem Hülser SV den Aufstieg in die Bezirksliga. Dort spielten die Hülser eine überragende Hinrunde, konnten in der Rückrunde aber nicht ansatzweise an die Leistungen der Hinserie anknüpfen. Trotz bereits sieben Niederlagen und nur einem Sieg aus zwölf Spielen, habe Wienes den Glauben an den Klassenerhalt bis zu seinem Rücktritt nicht verloren: „Ich bin mir sicher, dass wir das geschafft hätten.“ Aktuell hat der Hülser SV fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Am morgigen Samstag steht für die Hülser das Kellerduell gegen den SC Schiefbahn an. Die Schiefbahner konnten lediglich drei Punkte aus zwölf Spielen einfahren und wechselten in der vergangenen Woche den Trainer. Andreas Bräuer folgte auf Peter Vieten, der lediglich fünf Spiele an der Seitenlinie stand. Nach dem Abgang von Daniel Klinger im Sommer folgte Damir Salkovic, der den Bezirksligisten nach kurzer Zeit für eine Jugendmannschaft von Borussia Mönchengladbach verließ. Das Auftaktspiel verloren Bräuer und der SC Schiefbahn mit 0:4 beim TSV Bockum.