Berlin-Marathon - Kipchoge: „Traue mir den Weltrekord zu“
Berlin (dpa) - Der Kenianer Eliud Kipchoge will am kommenden Sonntag in Berlin zum schnellsten Marathonläufer der Sportgeschichte werden. „Ich traue mir den Weltrekord zu“, sagte der 30-Jährige in einem Interview des Lauf-Magazins „Runner's World“.
Vieles hänge vom Wetter und von den Tempomachern ab, meinte Kipchoge. „Wenn das Wetter gut ist und wir nicht schon nach 30 Kilometern alleine sind, ist viel möglich, sehr viel sogar.“
Kipchoge hat bisher vier der fünf Marathon-Rennen seiner Karriere gewonnen, unter anderen seine vergangenen drei Läufe in London, Chicago und Rotterdam. Mit seiner Bestzeit von 2:04:05 Stunden (2013 in Berlin) ist er allerdings mehr als eine Minute vom Weltrekord seines Landsmanns Dennis Kimetto (2:02:57 Stunden) entfernt. Die erste Hälfte will Kipchoge in 61:30 Minuten angehen, „und die zweite dann einige Sekunden schneller“, kündigte der Kenianer an, der schon vor zwölf Jahren in Paris 5000-Meter-Weltmeister war.
„Natürlich will ich den Weltrekord. Darüber spricht doch jetzt jeder“, sagte Kipchoge der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. „Aber das Wichtigste ist, erst einmal das Rennen zu gewinnen - und dann fällt der Weltrekord vielleicht von selbst.“ Für diesen Coup würde Kipchoge in gut zwei Stunden immerhin 120 000 Euro kassieren: 40 000 Euro für den Sieg, 30 000 Euro Zeitbonus (unter 2:04:00) und 50 000 Euro Weltrekord-Prämie.