DLV-Team gewinnt Länderkampf „Berlin fliegt“
Berlin (dpa) - Gastgeber Deutschland hat souverän den Länderkampf „Berlin fliegt“ gewonnen und sich damit schon zum vierten Mal den Sieg gesichert.
Die deutschen Weitsprungmeister Lena Malkus (Münster) und Fabian Heinle (Tübingen) sowie Stabhochspringer Tobias Scherbarth (Leverkusen) sammelten 36,5 Punkte für das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Das DLV-Trio landete damit vor den USA (28), Russland (23) und Frankreich (18,5). Bei der fünften Auflage der Veranstaltung gewann Deutschland mit Rekordpunktzahl.
Vor 3500 Zuschauern am Brandenburger Tor kratzte Heinle, mit 21 Jahren der Jüngste im DLV-Team, mit 7,99 Metern an der Acht-Meter-Marke. Weiter als der WM-Teilnehmer flog nur der US-Amerikaner Marquis Dendy - dessen 8,31 Meter sind Rekord in der fünfjährigen Geschichte der Veranstaltung. „Die Stimmung ist besser, weil die Zuschauer näher an der Anlage stehen“, sagte Heinle. „Es könnte kaum besser sein mit dem Wind, man ist schnell und muss nicht viel machen.“
Scherbarth schaffte mit 5,55 Metern die beste Leistung im Stabhochsprung. „Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein, das ist ein toller Moment in meiner Karriere“, sagte der WM-Siebte. „Peking, Zürich und jetzt in Berlin. Das fühlt sich an wie im Jetset.“ Auch Weitspringerin Malkus, mit 6,31 Metern Tages-Zweite hinter der Amerikanerin Janay DeLoach (6,45), war begeistert: „Ich war super aufgeregt vor dem ersten Sprung. Es ist etwas ganz anderes, im Team zu starten.“
Bei freiem Eintritt erlebten die Zuschauer vor der besonderen Kulisse in der City wieder ein besonderes Sport-Spektakel. Unter den Fans am Brandenburger Tor waren auch Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler und Kugelstoßer David Storl, in Peking WM-Zweiter. Storl startet am Sonntag auch beim ISTAF im Olympiastadion.
Beim Länderkampf zählte jeder Sprung; nach jedem der vier Durchgänge wurden entsprechend der Reihenfolge vier Punkte bis zu einem Zähler vergeben. Ungültige Versuche brachten keinen Punkt.