Ex-Weltmeisterin Domínguez erneut unter Dopingverdacht
Madrid (dpa) - Die spanische Weltklasse-Läuferin Marta Domínguez steht nach Medienberichten erneut unter Dopingverdacht.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF habe ein Untersuchungsverfahren gegen die 37 Jahre alte ehemalige Weltmeisterin im 3000-Meter-Hindernislauf eingeleitet und den spanischen Verband RFEA sowie die Sportlerin selbst davon unterrichtet, berichtete die spanische Zeitung „El País“. Domínguez wird des Blutdopings verdächtigt aufgrund von Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass, hieß es.
Der IAAF werde bald eine vorläufige Sperre verhängen, schrieb „El País“. Die spanische Antidopingagentur AEA teilte in einer ersten Reaktion mit, der spanische Verband müsse bei Bestätigung einer Verwendung unerlaubter Mittel zur Leistungssteigerung über eine endgültige Sperre entscheiden. Über einen Anwalt ließ die Sportlerin nur mitteilen, man warte ab und wolle vorerst nichts unternehmen.
2010 stand Domínguez bereits unter Dopingverdacht, wurde am Ende aber entlastet. Sie gilt als eine der erfolgreichsten spanischen Leichtathletinnen. Außer dem WM-Gold 2009 gewann sie zahlreiche andere Titel und Medaillen. Zuletzt ging sie vor allem bei Straßen- und bei Cross-Läufen an den Start. Seit 2011 sitzt Domínguez für die regierende Volkspartei im Parlament.