Hörmann fordert „tiefgreifende Reformen“ in der IAAF
Unterschleißheim (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) fordert nach dem Doping- und Korruptionsskandal Reformen im Leichtathletik-Weltverband.
„Die neuerlichen Ergebnisse der WADA-Kommission bestätigen, dass es nur eine Konsequenz geben kann: tiefgreifende Reformen in der IAAF mit transparenten Strukturen, die Machtkonzentration auf einzelne Personen ausschließen“, erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.
Der Sport sei der Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und den Whistleblowern Julija und Witali Stepanow zu Dank verpflichtet. „Nur durch völlige Offenheit besteht überhaupt eine Chance, verloren gegangene Glaubwürdigkeit jemals wieder zurückzugewinnen“, meinte Hörmann. „Die IAAF steht jetzt in der Verantwortung zu beweisen, dass sie bereit ist, Korruption zu bekämpfen und den Anti-Doping-Kampf ohne Rücksicht auf große Namen oder Nationen vorbehaltlos zu unterstützen.“
In dem WADA-Report war der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack als Hauptverantwortlicher einer kriminellen Korruptionskultur und Vetternwirtschaft im Weltverband angeprangert worden.