Hürdenstar Robles darf nicht mehr für Kuba starten
Havanna (dpa) - Kubas Hürdenstar Dayron Robles ist beim kubanischen Leichtathletik-Verband in Ungnade gefallen. Der Olympiasieger von 2008 und frühere Weltrekordler darf „aus disziplinarischen und ethischen Gründen“ nicht mehr bei internationalen Wettkämpfen für sein Land antreten.
So erklärte es Verbandschef Alberto Juantorena in der Wochenzeitung „Trabajadores“. Robles hatte offenbar auf eigene Faust vor zwei Wochen am World-Challenge-Meeting in Turin teilgenommen, obwohl er Anfang des Jahres aus dem Nationalkader zurückgetreten war. Juantorena hat ein entsprechendes Schreiben an den Internationalen Leichtathletik-Verband IAAF gerichtet. „Niemand kann an internationalen Wettkämpfen teilnehmen, wenn er nicht einem Club oder einem nationalen Verband angeschlossen ist“, sagte der Doppel-Olympiasieger von 1976.
Robles hatte am 12. Juni 2008 in Ostrau den Weltrekord über 110 Meter Hürden auf 12,87 Sekunden gedrückt. Der Amerikaner Aries Merritt verbesserte ihn im vergangenen September in Brüssel auf 12,80 Sekunden.