IAAF bestätigt Dopingskandal um Türkinnen
Frankfurt/Main (dpa) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat den Dopingskandal um 1500-Meter-Olympiasiegerin Asli Cakir Alptekin und Hürden-Europameisterin Nevin Yanit nun auch offiziell bestätigt.
IAAF-Generalsekretär Nick Davies sagte der Nachrichtenagentur AP, dass beide Läuferinnen aus der Türkei vor der Aberkennung ihrer Titel stehen. Der 27 Jahre alten Alptekin droht als Wiederholungstäterin sogar eine lebenslange Sperre.
Über ein Dopingvergehen der beiden Athletinnen wird bereits seit mehreren Wochen berichtet. Nach Angaben von Davies wurden bei Alptekin abnormale Werte in ihrem Blutpass festgestellt, während Yanit gleich bei mehreren Kontrollen positiv getestet wurde. Eine Sperre kann gemäß den Statuten nur der türkische Verband aussprechen, an den die IAAF die Fälle weitergeleitet hat. „Wenn sie verurteilt sind, werden sie ihre Medaillen verlieren. Bis zum Ende des Verfahrens sind sie erst einmal vorläufig gesperrt“, erklärte Davies.
Alptekin war 2004 nach ihrem Sieg bei der Junioren-WM schon einmal wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Die 1500-Meter-Läuferin machte sich dadurch verdächtig, dass sie 2012 urplötzlich in die Weltspitze zurückkehrte und bei den Olympischen Spielen Gold gewann. Yanit holte 2010 und 2012 jeweils den EM-Titel über 100 Meter Hürden.