Wegen Veruntreuung IAAF sperrt Councilmitglied Okeyo lebenslang
Berlin (dpa) - Leichtathletik-Weltverbandsmitglied David Okeyo ist wegen Veruntreuung von Sponsorengeldern lebenslang gesperrt worden.
Der Kenianer habe große Summen zu seinem persönlichen Nutzen weitergeleitet und damit „(ethische) Regeln zehnmal über einen langen Zeitraum hinweg gebrochen“, hieß es vom Ethikrat des IAAF. Er wird deshalb aus dem IAAF Council ausgeschlossen und darf lebenslang kein Amt in der Leichtathletik mehr übernehmen.
Okeyo wird vorgeworfen, Geld des Sponsors Nike für den kenianischen Verband „Athletics Kenya“ von einem Bankkonto des Verbandes auf ein anderes überwiesen zu haben. Seit 2004 seien Summen von mehr als einer Million Dollar geflossen, die Okeyo und zwei andere beteiligte Personen jedoch nicht ausschließlich für sich selbst genutzt hätten.
„Sein Handeln führte dazu, dass Athletics Kenya um Einnahmen seines Sponsors gebracht wurde, welche der Entwicklung der Leichtathletik in Kenia hätten zugute kommen können“, hieß es in der Mitteilung. „Aus Sicht des Gremiums erfordere dieses Verhaltens ernsthafte Sanktionen.
Der Ethikrat hatte Okeyo seine Mitgliedschaft im IAAF-Council entzogen, nachdem er 2015 bereits wegen Ermittlungen gegen ihn suspendiert worden war. Der Kenianer muss außerdem 50 000 Dollar an den kenianischen Verband sowie 100.000 Dollar an den Ethikrat der IAAF zahlen, um einen Teil der Prozesskosten zu tilgen.
Gegen Okeyo wird noch in einem weiteren Fall ermittelt: Ihm wird vorgeworfen, Geld von Athleten erpresst zu haben.