Spanischer Verband spricht Ex-Weltmeisterin frei
Madrid (dpa) - Der spanische Leichtathletik-Verband hat die frühere 3000-Meter-Hindernis-Weltmeisterin Marta Dominguez vom Verdacht des Dopings freigesprochen.
Der Weltverband IAAF hatte im biologischen Pass der Athletin verdächtige Blutwerte entdeckt und die Spanier aufgefordert, ein Verfahren gegen die Weltmeisterin von 2009 einzuleiten. Bei seinem Freispruch berief sich der spanische Verband nach Medienberichten jedoch auf Experten-Gutachten. Danach wurden die vom IAAF vorgelegten Daten als nicht ausreichend bezeichnet, um den Dopingvorwurf aufrechtzuerhalten.
In Spanien wird nun erwartet, dass der Weltverband vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne ziehen wird. Die IAAF hatte eine vierjährige Sperre für die Spanierin und die Aberkennung des WM-Titels verlangt. Dominguez war im Dezember 2010 im Rahmen einer Anti-Doping-Aktion der Polizei kurzzeitig festgenommen worden. Der Name der Läuferin war auch im Zusammenhang mit dem Skandal um den Dopingarzt Eufemiano Fuentes genannt worden. Ein Blutbeutel, der im Labor von Fuentes sichergestellt worden war, trug die Aufschrift „Urco“. Dies war der Name des Hundes von Dominguez, die die Dopingvorwürfe jedoch stets zurückgewiesen hatte.