Kein WM-Start in London US-Hürden-Olympiasiegerin Rollins für ein Jahr gesperrt

Berlin (dpa) - Wegen drei verpasster Doping-Tests ist Hürden-Olympiasiegerin Brianna Rollins aus den USA rückwirkend für ein Jahr gesperrt worden. Das teilte die US-Anti-Doping-Agentur USADA mit.

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Ihre Goldmedaille aus Rio darf die 25-Jährige jedoch behalten, weil sie einen Test wegen des Besuches beim damaligen US-Präsidenten Barack Obama erst im vorigen September verpasst hatte - und damit nach Olympia. Rollins hatte dort über 100 Meter Hürden vor ihren Teamgefährtinnen Nia Ali und Kristi Castlin gewonnen, die deutsche Europameisterin Cindy Roleder war im Finale Fünfte.

Durch die Sperre wird Rollins die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im August in London verpassen. „Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Fehler“, erklärte sie und betonte in einer Mitteilung bei Instagram: „Ich bin immer sauber gelaufen und lasse mich gern testen, um das zu beweisen.“ Sie sei im vorigen Jahr insgesamt mindestens 16 Mal getestet worden, keine Probe war positiv.

Sie sei enttäuscht, die anstehende Freiluftsaison zu verpassen, erklärte Rollins. Grund sei ihre Verwirrung darüber, wie das Computer-Programm zur Angabe des Aufenthaltsortes arbeite. In einer Mitteilung ihrer Anwälte hieß es, das Programm habe am 27. April, dem 13. und 27. September jeweils sowohl ihren Heimatort als auch andere Orte angegeben. An einem Termin wurde in ihrem Heimatort in Florida ein Brianna-Rollins-Tag veranstaltet.

Eine dreiköpfiges Sportgericht räumte ein, der Fall sei schwierig, weil eine ernste Strafe gegen eine brillante Athletin verhängt worden sei, die nicht verdächtigt werde, verbotene Substanzen zu nutzen.