USADA untersucht Doping-Vorwürfe gegen Trainer Salazar
Eugene (dpa) - In den Fall um die Doping-Anschuldigungen gegen Langlauf-Trainer Alberto Salazar vom „Nike Oregon Project“ hat sich die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA eingeschaltet.
Wie die Nachrichtenagentur ap mit Berufung auf eine nicht namentlich genannte Person berichtete, hat die USADA mehr als ein Dutzend Zeugen interviewt und ist dabei, Dokumente von Salazar und andere Beweismittel zu sichern.
Zur Trainingsgruppe des 56-jährigen Coaches gehört neben dem britischen Doppel-Olympiasieger Mo Farah auch der Zweitplatzierte von London über die 10 000 Meter, Galen Rupp. Der Amerikaner startet 25. Juni bei den US-Leichtathletik-Meisterschaften in Eugene. Die Titelkämpfe im Hayward Field sind die Qualifikation für die WM im August in Peking. Salazar soll Rupp bereits im Teenager-Alter mit Testosteron versorgt haben, lautet ein Vorwurf.
Salazar hatte die gegen ihn erhobenen Doping-Vorwürfe zurückgewiesen. „Ich glaube an einen sauberen Sport und an harte Arbeit und das tun auch meine Athleten“, schrieb er in einem am Mittwich auf der Internetseite des „Nike Oregon Projects“ veröffentlichten offenen Brief und betonte: „Ich werde Doping niemals unterstützen.“
Mittlerweile hat auch Nike eine Stellungnahme abgegeben. Der Sportartikelhersteller hatte die Gruppe von Salazar 2001 gegründet. „Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst, denn Nike duldet die Nutzung von leistungssteigernden Mitteln in keiner Weise“, hieß es. „Alberto und Galen haben die gegen sie erhobenen Anschuldigungen widerlegt. Wir haben zudem unsere eigenen internen Nachprüfungen durchgeführt und keinerlei Beweise für Doping gefunden.“