Vier Highlights beim ISTAF Indoor

Berlin (dpa) - Acht Entscheidungen, vier Stunden Weltklasse- Leichtathletik und ein Comeback: Lokalmatador Robert Harting ist wieder da. Ein Weltrekord-Angriff von Stabhochspringer Renaud Lavillenie. Und ein 39 Jahre alter Sprinter.

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Vier Hallen-Highlights beim 3. ISTAF Indoor:

DISKUS MÄNNER: Olympiasieger Robert Harting gibt nach langer Leidenszeit endlich sein Comeback. Ende August 2014 hatte sich der Berliner den heimischen Fans letztmals gezeigt. Bei seinem Heimspiel will sich der 31-Jährige nun mal richtig „durchschütteln“ lassen. Großes Ziel des Olympiasiegers und dreimaligen Weltmeisters sind die Sommerspiele in Rio. Vier der Konkurrenten Hartings standen im Finale der WM 2015 in Peking, darunter der Überraschungs-Zweite Philip Milanov aus Belgien. Auch Robert Hartings jüngerer Bruder Christoph, in Peking Achter, steigt am Samstag in den Ring. Und der Magdeburger Martin Wierig, der 2014 und 2015 gewann.

STABHOCHSPRUNG MÄNNER: Im vorigen Winter schaffte es Renaud Lavillenie nicht, diesmal will er seinen Weltrekord erneut angreifen. Vor zwei Jahren flog der Franzose in Donezk über 6,16 Meter - in Berlin will er nun den nächsten Angriff auf diese Marke starten. „Nächstes Jahr komme ich wieder hier nach Berlin, dann gehe ich den Weltrekord noch einmal an“, hatte der Olympiasieger den Fans im Februar 2015 versprochen. Sein härtester Konkurrenz dürfte Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe sein, der erstmals die sechs Meter bezwingen will. „Hintenraus sind meine Sprünge immer besser geworden“, sagte der Franzose nach dem Meeting in Karlsruhe, das er mit 5,91 Metern gewann.

SPRINT FRAUEN: Die „Fliegende Holländerin“ ist wieder da. 200-Meter- Weltmeisterin Dafne Schippers wird erneut über 60 Meter antreten - wer soll die Vorjahressiegerin (7,09 Sekunden) schlagen? Der Sprint-Star der WM von Peking wird vor allem von der Britin Asha Philip (Bestzeit 7,08 Sekunden) und der Südafrikanerin Carina Horn herausgefordert, die vor einem Jahr in Berlin in 7,20 von Schippers klar bezwungen wurde. Für die jungen deutschen Sprinterinnen Lisa-Marie Kwayie und Chantal Butzek wäre schon der Finaleinzug ein großer Erfolg.

SPRINT MÄNNER: Er rennt und rennt und rennt. In zwei Monaten wird Kim Collins 40 Jahre alt, aber den „Sprint-Opa“ von den Karibik-Inseln St. Kitts und Nevis unterschätzt heute keiner mehr. Im Vorjahr gewann der 100-Meter-Weltmeister von 2003 die 60 Meter in 6,50 Sekunden souverän. Und diesmal haben die Veranstalter sogar das schnellste 60-Meter-Rennen „aller Zeiten“ angekündigt: Am Start sind in Collins, Europameister James Dasaolu (Großbritannien), Marvin Bracy (USA) und Henricho Bruintjies (Südafrika) gleich vier Sprinter mit 100-Meter-Zeiten unter 10 Sekunden. Und Julian Reus, der Ende Januar den deutschen Uralt-Hallenrekord von 6,53 Sekunden egalisiert hatte.