Weltrekord von Dibaba über 1500 m - Kovacs stößt 22,56
Monte Carlo (dpa) - Mit ihrem Weltrekord über 1500 Meter hat die Äthiopierin Genzebe Dibaba beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Monaco das Glanzlicht gesetzt.
Die 24-Jährige stürmte nach 3:50,07 Minuten ins Ziel und blieb damit 39 Hundertstelsekunden unter der immerhin schon 22 Jahre alten Top-Zeit der Chinesin Qu Yunxia. Dibaba krönte damit eine Gala der Weltklasseleistungen im Stade Louis II. „Ich bin so glücklich, die Zeit ist so schnell. Ich freue mich über diesen Rekord“, sagte Dibaba.
Gut einen Monat vor der Leichtathletik-WM schickte US-Kugelstoßer Joe Kovacs seinem deutschen Dauerrivalen David Storl ein Warnsignal. Der 26-Jährige trumpfte mit der Jahresweltbestleistung von 22,56 Metern groß auf und holte sich souverän den Sieg. Seit zwölf Jahren hat kein Konkurrent die 7,257 Kilo schwere Stahlkugel weiter gewuchtet. Kovacs schob sich mit seinem Kraftakt im zweiten Durchgang auf Platz acht der „ewigen“ Weltbestenliste vor.
Auch Kovacs hat noch mehr vor. „Es war ein großer Stoß, aber ich wusste, dass ich ihn drauf hatte“, sagte der US-Athlet und ließ noch einmal die Muskeln spielen. „Ich glaube, ich kann sogar noch weiter stoßen - und der Weltrekord ist gar nicht mehr so weit weg.“ Doch es sind immerhin noch 56 Zentimeter. Die Rekordmarke hält seit mehr als 25 Jahren der Amerikaner Randy Barnes (23,12 Meter).
Im Diamond Race zog Kovacs mit nunmehr 14 Punkten mit Storl gleich. Der zweimalige Weltmeister aus Sachsen musste seinen Start in Monte Carlo wegen einer Blockade im Nackenbereich kurzfristig absagen. Auch die Plätze zwei und drei gingen im Stade Louis II. an die starken US-Boys: Christian Cantwell (21,24) lag allerdings schon über einen Meter hinter Kovacs zurück; Dritter wurde Reese Hoffa (21,08).
Für ein weiteres Highlight auf den Laufstrecken sorgte der Kenianer Asbel Kiprop: Bei seinem 1500-Meter-Sieg in 3:26,69 Minuten blieb der Olympiasieger und Weltmeister nur 69 Hundertstelsekunden über dem 17 Jahre alten Weltrekord des Marokkaners Hicham El-Guerrouj. Kiprop ist nun die Nummer 3 der Weltbestenliste - hinter El-Guerrouj (3:26,00) und seinem früheren Landsmann Bernard Lagat (USA/3:26,34). „Ich gebe zu, dass ich noch ein bisschen schneller sein wollte“, sagte er.
US-Sprinter Justin Gatlin ließ der Konkurrenz erneut keine Chance und baute seine phänomenale Siegesserie aus. Der 33-Jährige gewann die 100 Meter in glänzenden 9,78 Sekunden und blieb damit auch im 18. Finale in Serie ungeschlagen. Seine bis dato letzte Niederlage fügte ihm Jamaikas Olympiasieger Usain Bolt am 6. September 2013 in Brüssel zu. Zweiter beim Sprint-Showdown wurde Gatlins Landsmann Tyson Gay (9,97) vor dem Franzosen Jimmy Vicaut (10,03).