Zahlung vor Olympia-Vergabe? Japan empört über Hinweis in WADA-Report

Tokio (dpa) - Japans Olympia-Minister Toshiaki Endo hat Vorwürfe über mögliche verdächtige Zahlungen bei der Bewerbung für die Sommerspiele 2020 in Tokio zurückgewiesen.

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Das sei „kaum zu glauben“, sagte er über entsprechende Hinweise im jüngsten WADA-Report zum großen Doping- und Korruptionsskandal in der Leichtathletik. Der Bewerbungsprozess sei „auf das Sauberste“ bewertet worden, betonte Endo nach Angaben der Nachrichtenagentur Jiji Press.

Der Bericht „übersteigt unser Verständnis“, sagte auch die Sprecherin von Tokio 2020, Hikariko Ono. Die japanische Hauptstadt habe den Zuschlag für die übernächsten Sommerspiele deshalb bekommen, weil sie die beste Bewerbung präsentiert habe. Tokio hatte sich vor zwei Jahren gegen die Kandidaten Istanbul und Madrid durchgesetzt.

Der vorgestellte zweite WADA-Report zu den kriminellen Machenschaften im Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte am Rande auch die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 erwähnt. Aus Mitschriften gehe hervor, dass der Mitbewerber Türkei die Unterstützung des ehemaligen IAAF-Präsidenten und IOC-Mitglieds Lamine Diack in dem Bewerbungsprozess verloren habe. Das Land sei demnach nicht bereit gewesen, einen Sponsorenbetrag „von 4 bis 5 Millionen Dollar“ für die Diamond League oder an die IAAF zu überweisen. Japan habe diese Summe laut Gesprächsprotokoll dann gezahlt, hieß es in einer Fußnote.