Millionenpoker um die Fernsehrechte ist eröffnet
Bangen um Sportschau. Dämpfer für die Telekom.
Frankfurt. Im Millionenpoker um die Medienrechte für die Bundesliga hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) ihre Karten auf den Tisch gelegt. Die jetzt vorgestellte Ausschreibung für den Erwerb der Rechte 2013/2014 bis zum Ende der Spielzeit 2016/2017 umfasst die Bereiche Pay- und Free-TV sowie Neue Medien.
Bis Ende April will der Ligavorstand entscheiden. Die Liga, deren 36 Profivereine im laufenden Vier-Jahres-Zyklus durchschnittlich 412 Millionen Euro pro Saison eingenommen haben, erhofft sich eine Steigerung auf 450 Millionen Euro. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert kommentierte das nicht: „Wir haben intern einen Korridor, wo wir landen wollen. Es geht aber nicht nur um die Höhe der Erlöse.“
Die ARD, die pro Saison 100 Millionen Euro für die Bundesligarechte zahlt, muss sich jedenfalls auf einen harten Wettbewerb einstellen. Ähnliches gilt auch für den Poker um die bisher von Sky gehaltenen Live-Rechte. Herausforderer Telekom musste im Vorfeld einen herben Rückschlag hinnehmen.
Die zuständige Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) äußerte Zweifel an der Legalität des Telekom-Angebots Liga Total. Sollte der Bonner Konzern wie geplant auch die Bundesliga-Rechte für Bezahlfernsehen über Satellit und Kabel erwerben. „Wenn sich das Volumen der Sportrechte vervielfacht, macht das eine Neubewertung nötig“, sagte der ZAK-Vorsitzende Thomas Fuchs der „Financial Times Deutschland“.
Der Bundesliga-Spielplan bleibt unangetastet. „Es bleibt bei fünf Anstoßzeiten“, erklärte Seifert (Foto: dpa). In der 2. Liga kommt es zu einer kleinen Änderung: Die Freitagspiele werden zukünftig 30 Minuten später um 18.30 Uhr angepfiffen. Vor allem die Vergabe der Highlight-Berichterstattung wird mit Spannung erwartet, denn ein Zuschlag für einen Internetanbieter würde das Ende der ARD-Sportschau am Samstag bedeuten. Red