Norbert Meier muss gegen Frankfurt das Mittelfeld umbauen
Bei der Fortuna fehlt im Spitzenspiel am Montag gegen Frankfurt Kapitän Andreas Lambertz nach seiner Gelb-Roten Karte.
Düsseldorf. Ausgerechnet der Kapitän fehlt im Spitzenspiel, der Mittelfeld-Motor der Fortuna: Andreas Lambertz wurde wegen seiner Gelb-Roten Karte am vergangenen Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beim FC Ingolstadt für eine Begegnung gesperrt.
Er werde sich vor dem Anpfiff des Spiels gegen Eintracht Frankfurt am Montag in die Kabine begeben, sagt er, um seine Mannschaftskollegen zu motivieren, dann von der Tribüne aus tatenlos zusehen müssen, wie sich der Erste gegen den Zweiten behaupten kann.
Trainer Norbert Meier muss bis dahin entscheiden, wie er Lambertz im defensiven Mittelfeld ersetzen wird. Im ersten Spiel nach der Winterpause hatte Meier erwartungsgemäß seiner Erfolgsformation vertraut, setzte auf jene elf Akteure, die auch im letzten Ligaspiel des vergangenen Jahres aufgelaufen waren. Jetzt ist er gezwungen, die Formation zu ändern. Die WZ zeigt die drei wahrscheinlichsten Möglichkeiten auf.
Möglichkeit 1: Adam Matuschyk rutscht für Andreas Lambertz in die Startformation. Der polnische Nationalspieler feierte in Ingolstadt seine Pflichtspiel-Premiere im Fortuna-Trikot und half nach seiner Einwechslung in der 80. Minute mit, in Unterzahl noch den Punkt zu sichern.
In der Vorbereitung deutete der Mittelfeldspieler schon seine Fertigkeiten an, aus der defensiven Zentrale schaltet er sich auch immer wieder ins Offensivspiel ein. Diese Möglichkeit ist am wahrscheinlichsten — denn warum sollte die Fortuna Matuschyk für ein halbes Jahr vom Erstligisten 1. FC Köln ausleihen, um ihn dann nicht einzusetzen, wenn exakt seine Position „frei“ wird.
Möglichkeit 2: Oliver Fink nimmt die Position von Lambertz neben Adam Bodzek ein, das defensive Mittelfeld ist ohnehin die Stammposition des 29-Jährigen. Thomas Bröker würde aus dem Sturmzentrum in das linke Mittelfeld rücken, wie er es bei taktischen Umstellungen bisher häufiger tat.
In der Sturmspitze könnte das eine Chance für Ranisav Jovanovic, Ken Ilsø oder Timo Furuholm bedeuten, der im Testspiel gegen Viktoria Köln (4:1) am Mittwoch zwei Tore erzielte. Vorteil: Mit Bröker und Maximilian Beister könnte die Fortuna mit zwei schnellen Außenspielern Druck auf die Eintracht machen.
Möglichkeit 3: Fink spielt neben Bodzek im defensiven Mittelfeld, Bröker bleibt in der Spitze. Dann wäre im linken Mittelfeld für den schnellen Sascha Dum Platz, der nach seiner Verletzung in der Vorbereitung wieder mittrainiert. Robbie Kruse wäre ebenfalls eine Alternative, jedoch verletzte sich der Australier im Testspiel gegen Viktoria Köln am Knie und leidet nun unter Ischiasbeschwerden.