Für Jovanovic geht’s bergauf
Fortunas Stürmer ist Gewinner der Vorbereitung und wieder mehr als nur ein Joker.
Düsseldorf. Ranisav Jovanovic (31) ist wieder erste Wahl bei der Fortuna. Zumindest wenn es um die erste Einwechslung für die Offensive geht. Zuletzt immer für ein paar Minuten länger. So zeigt Trainer Norbert Meier seinen Spielern gerne, wie es um ihre Nähe zu einem Stammplatz aussieht.
Im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt durfte „Rani“ für eine Viertelstunde ran — als Stoßstürmer des Fußball-Zweitligisten, der durch die Gelb-Rote Karte gegen Andreas Lambertz in Unterzahl war. In der Hoffnung auf ein Loch in den Reihen der aufrückenden Gastgeber.
Beinahe hätte es auch geklappt: Fünf Minuten vor dem Ende legte sich der 1,91-m-Mann den Ball durch die Ingolstädter Abwehrreihe klug selbst vor, nur war der Weitschuss leichte Beute für Torwart Özcan.
Aber „Rani“ war zumindest wieder da, wo es wehtut, gab erneut ein positives Zeichen, dass man ihn nicht abschreiben darf. Von einem Wechsel in der Winterpause war die Rede, sein alter Klub Dynamo Dresden soll Interesse angemeldet haben. Es wäre ein logischer Abschied geworden.
Nach dem Aufstieg aus der dritten Liga vor drei Jahren kam Jovanovic noch auf sieben Treffer in 22 Zweitliga-Einsätzen.
Doch dann erwischte es ihn immer wieder, die Verletzungen wurden ständige Begleiter: Anfang 2010 fing es an mit einem Muskelfaserriss. Es folgten Oberschenkelprobleme, Knieverletzung und fiebrige Erkrankung bis zu Knöchelproblemen im vergangenen Juli.
Vor der laufenden, der dritten Zweitliga-Saison der Fortuna seit dem Aufstieg, musste er sich hinten anstellen. Bis seine Chance kam, die er mit einem Volltreffer zum späten 2:1 gegen Dresden nutzte. Jovanovic bescherte den Düsseldorfern den Sieg und sich selbst die Nominierung zum „Tor des Monats November“.
Als einer der Gewinner der Vorbereitung ging er ins neue Jahr, möchte aus den bisher 81 Zweitliga-Minuten bei sieben Einsätzen unbedingt wieder mehr machen. Zumal sich trotz Zugang Timo Furuholm die offensiven Reihen lichteten, da Adriano Grimaldi (SV Sandhausen) und Marco Königs (Preußen Münster) den Klub im Winter verließen.
„Das Trainingslager ist ganz gut gelaufen, die ganze Vorbereitung an sich. Es hat sich ja schon vorher angedeutet, dass es bei mir absolut in die positive Richtung geht“, sagt der 31-Jährige.