Darauf muss man achten beim Großen Preis von Mexiko
Mexiko-Stadt (dpa) - Die erneute Startformation mit Nico Rosberg auf der Pole Position vor dem bereits gekrönten Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton in Mexiko ist mehr als brisant.
Kommt es am Sonntag (20.00 Uhr MEZ) wieder zu einem Duell wie vor einer Woche in Austin, als Hamilton in Kurve eins knallhart attackierte und vorbeizog? Rosbergs Pole-Sieg-Bilanz in den zurückliegen zehn Fällen ist nicht besonders gut: Nur zweimal fuhr er auch als Erster durchs Ziel. Das und noch einiges andere sollte man bei der Rückkehr der Formel 1 nach Mexiko beachten:
DAS SILBERPFEIL-DUELL
Was macht Rosberg, wenn es wieder zu einer Rad-an-Rad-Situation mit Hamilton kommt? Reden wollte er partout nicht darüber, ob er dann womöglich anders dagegen hält als vor einer Woche in Austin. Als feststand, dass es zur gleichen Startformation in der ersten Reihe kommt wie beim US-Rennen, meinte er lediglich: „Es wird wieder ein Kampf.“ Ansonsten sei die Vergangenheit auch Vergangenheit. Sie könnte aber schnell wieder zur Gegenwart werden.
DAS BASEBALLSTADION
26 000 Zuschauer, hohe Tribünen. Auch wenn der kurvige Abschnitt für die Fahrer nur kurz ist: Die Durchfahrt durch den Stadion-Bereich ist ein Highlight. Das zeigte sich schon am Samstag in der Qualifikation, selbst am Freitag beim Training waren die Ränge auf der 4,304 Kilometer langen Strecke sehr gut gefüllt. Die ganze Atmosphäre im Autódromo Hermanos Rodríguez ist mitreißend. Hier wird die Formel 1 mit Leidenschaft gefeiert.
DIE HIGHSPEED-GERADE
1,314 Kilometer lang und damit mehr als ein Viertel des gesamten Kurses. Vollgas. Die Rennautos erreichen ihre Höchstgeschwindigkeit von über 360 Stundenkilometern. Die dünne Luft macht's auch möglich. Felipe Massa raste am Samstag in der Qualifikation im Williams mit 364,4 Sachen über den Abschnitt. Der Rekord liegt immer noch bei 369,9 Stundenkilometern, aufgestellt vom Brasilianer Antonio Pizzonia 2004 in Monza, dem Hochgeschwindigkeitskurs der Königsklasse.
DIE REIFEN
Sebastian Vettel rechnet schon mit einem Reifenrennen. Selbst wenn alle Teams und vor allem die Fahrer fleißig Daten sammelten, wird es das erste Rennen auf dem umgebauten Kurs seit 23 Jahren. Der Asphalt erwies sich in den Trainings und der Qualifikation oft als rutschig. Wie sehr er die Reifen beansprucht, ist offen. Wer zu lange auf abgefahrenen Gummis unterwegs ist, kann jedenfalls allein auf einer Runde viel Zeit verlieren.