Baku City Circuit Darauf muss man beim Großen Preis von Aserbaidschan achten

Baku (dpa) - Sebastian Vettel will seine WM-Führung ausbauen. Beim Großen Preis von Aserbaidschan (14.10 Uhr MESZ) startet der Ferrari-Star von Rang eins. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas im Mercedes sind seine ersten Verfolger in Baku.

Foto: dpa

VETTEL: Für Ferrari-Star Vettel läuft es längst auch in der Qualifikation. Von Rang eins nimmt der WM-Spitzenreiter den 50. Sieg seiner Formel-1-Karriere in Angriff. „Es wird ein sehr sehr langes und schwieriges Rennen“, prognostizierte Vettel, der sich seine dritte Pole Position am Stück sichern konnte und zugleich seinen dritten Grand Prix des Jahres gewinnen will. Auf seinen ersten Sieg in Baku wartet der Heppenheimer noch. Im vergangenen Jahr hatte er Hamilton gerammt. „Es wird wieder sehr eng“, meinte Vettel. „Wir müssen wieder hellwach sein.“

MERCEDES: Der Branchenprimus steht in der Startaufstellung nicht ganz vorne. Das ist nicht der Anspruch von Mercedes - und auch nicht von Titelverteidiger Hamilton. Der Engländer startet als Zweiter hinter Vettel in den Grand Prix und hat außerdem seinen Stallrivalen Bottas hinter sich. „Ferrari hat ein phänomenales Auto an diesem Wochenende, aber ich bin froh über die Arbeit, die das Team bis hierhin geleistet hat“, sagte Hamilton mit Blick auf das schwierige Freitagstraining. So „ziemlich alles“ in Sachen Mechanik und Aerodynamik hat der Rennstall seitdem am Wagen geändert. „Ich werde versuchen, Seb eine schwere Zeit zu bereiten“, sagte Hamilton, der für sich und Mercedes endlich den ersten Saisonsieg holen will.

RED BULL: Vorjahressieger Daniel Ricciardo präsentierte sich in Aserbaidschan auch in diesem Jahr zunächst richtig stark. Am Freitag stellte er die Bestzeit auf - im Abschlusstraining lief es dann für den Australier aber mit Platz zwölf gar nicht rund. Rang vier in der Startaufstellung vor seinem Red-Bull-Stallrivalen Max Verstappen war dann das Optimum. So soll ein ähnlicher Coup gelingen wie zuletzt in China, wo Ricciardo gewinnen konnte. „Ich erwarte sie sehr stark“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff über Red Bull. Allerdings gebe es in Baku nicht so viele Überholmöglichkeiten wie in Shanghai.

WETTER: Zum ersten Mal seit seiner Premiere 2016 wird der Grand Prix nicht im heißen Juni, sondern kühleren April ausgetragen. Neben den Temperaturen dürfte auch der Wind die Fahrer vor eine Herausforderung stellen. „Das hat schon sehr viel ausgemacht“, meinte Vettel nach der Qualifikation. „Die letzte Kurve war ziemlich abenteuerlich.“ Auf dem Stadtkurs mit den engen Passagen durch die Altstadt von Baku und der schier unendlichen, rund 2000 Meter langen Gerade vor der ersten Kurve gerieten die Piloten immer wieder ins Rutschen und mussten ein ums andere Mal den Notausgang nehmen. Im vergangenen Jahr gab es in einem Chaos-Rennen sogar vier Safety-Car-Phasen.